Lk. 1.1-4
1 Dieweil ja viele es unternommen haben, eine Erzählung von den Dingen, die unter uns völlig geglaubt werden, zu verfassen, 2 so wie es uns die überliefert haben, welche von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind, 3 hat es auch mir gut geschienen, der ich allem von Anfang an genau gefolgt bin, es dir, vortrefflichster Theophilus, der Reihe nach zu schreiben, 4 auf daß du die Zuverlässigkeit der Dinge erkennest, in welchen du unterrichtet worden bist.
 
1 Dieweil ja viele es unternommen haben, eine Erzählung von den Dingen, die unter uns völlig geglaubt werden, zu verfassen, Lukas hatte keinen Grund an den Erzählungen der Augenzeugen der damaligen Ereignisse zu zweifeln. Tausende Menschen waren zur damaligen Zeit Zuhörer und Augenzeugen der Reden und Wunder, die der Herr Jesus gewirkt hat. 
 
2 so wie es uns die überliefert haben, welche von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind, Unter diesen Augenzeugen waren auch die Jünger, die engsten Begleiter des Herrn. Darunter auch die Schreiber der anderen Evangelien, Matthäus, Markus sowie Johannes, der sein Evangelium als letztes geschrieben hatte.
 
3 hat es auch mir gut geschienen, der ich allem von Anfang an genau gefolgt bin, angeleitet vom Heiligen Geist, verspürt auch Lukas das Bedürfnis einen Tatsachenbericht über das Leben, die Werke und  die Lehren des Herrn Jesus niederzuschreiben. Für viele Menschen der damaligen Zeit waren diese Berichte nicht mehr und nicht weniger als die Geschichte des Herrn Jesus, den sie auch selber gesehen, seinen Reden gelauscht haben und von denen einige sogar die Wunder des Herrn am eigenen Leib erlebt haben. 
 
der ich allem von Anfang an genau gefolgt bin, Zudem betont Lukas die sorgfältige Recherche, die der Niederschrift seines Evangeliums voran ging. Unter der Führung des Heiligen Geistes ist aus diesen Recherchen das dritte Evangelium entstanden, das nicht weniger göttliche Autorität und Wahrheit enthält als jedes ander Buch der Bibel.
1. Thess. 2.13: Und darum danken wir auch Gott unablässig, daß, als ihr von uns das Wort der Kunde Gottes empfinget, ihr es nicht als Menschenwort aufnahmet, sondern, wie es wahrhaftig ist, als Gottes Wort, das auch in euch, den Glaubenden, wirkt.
2. Petr. 1.21: Denn die Weissagung wurde niemals durch den Willen des Menschen hervorgebracht, sondern heilige Männer Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geiste.
 
der Reihe nach zu schreiben Die Reihenfolge des Lukasevangeliums folgt nicht immer der zeitlichen Abfolge der Ereignisse, sondern ist oft nach Themen sortiert.
 
4 auf daß du die Zuverlässigkeit der Dinge erkennest, in welchen du unterrichtet worden bist. Lukas verfolgt mit seinem Evangelium das Ziel, das man an ihm die Zuverlässigkeit der Lehre erkennt. Sehr wahrscheinlich waren bereits nicht inspirierte schriftliche oder mündliche Berichte im Umlauf, in denen sich Ungenauigkeiten eingeschlichen haben, die zu Verwirrung oder Zweifel an der Lehre führen können und denen Lukas Einhalt gebieten wollte.
1. Joh. 1-3: Was von Anfang war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir angeschaut und unsere Hände betastet haben, betreffend das Wort des Lebens; 2 (und das Leben ist geoffenbart worden, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, welches bei dem Vater war und uns geoffenbart worden ist;) 3 was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir euch, auf daß auch ihr mit uns Gemeinschaft habet;
2. Petr.1.16: Denn wir haben euch die Macht und Ankunft unseres Herrn Jesus Christus nicht kundgetan, indem wir künstlich erdichteten Fabeln folgten, sondern als die da Augenzeugen seiner herrlichen Größe gewesen sind.
 
völlig geglaubt gr. plērophoreō
Röm. 4.21: und war der vollen Gewißheit, daß er, was er verheißen habe, auch zu tun vermöge. 
 
von Anfang an gr. anōthen wörtl. "von Oben" 
Mt. 27.51: Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriß in zwei Stücke, von oben bis unten; und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen,
Joh. 3.31: Der von oben kommt, ist über allen; der von der Erde ist, ist von der Erde und redet von der Erde. Der vom Himmel kommt, ist über allen,
Joh. 19.11: Jesus antwortete: Du hättest keinerlei Gewalt wider mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre; darum hat der, welcher mich dir überliefert hat, größere Sünde.
Jak. 1.17: Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei welchem keine Veränderung ist, noch eines Wechsels Schatten.
Jak. 3.15: Dies ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern eine irdische, sinnliche, teuflische.
Jak. 3.17: Die Weisheit aber von oben ist aufs erste rein, sodann friedsam, gelinde, folgsam, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch, ungeheuchelt.
 
Zuverlässigkeit gr. asphaleia 
Apg. 5.23: Wir fanden das Gefängnis mit aller Sorgfalt verschlossen und die Wachen an den Türen stehen; als wir aber aufgemacht hatten, fanden wir niemand darin.
1. Thess. 5.3: Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit! dann kommt ein plötzliches Verderben über sie, gleichwie die Geburtswehen über die Schwangere; und sie werden nicht entfliehen.
Lk. 1.5-10:
Es war in den Tagen Herodes', des Königs von Judäa, ein gewisser Priester, mit Namen Zacharias, aus der Abteilung Abias; und sein Weib war aus den Töchtern Aarons, und ihr Name Elisabeth. 6 Beide aber waren gerecht vor Gott, indem sie untadelig wandelten in allen Geboten und Satzungen des Herrn. 7 Und sie hatten kein Kind, weil Elisabeth unfruchtbar war; und beide waren in ihren Tagen weit vorgerückt. 8 Es geschah aber, als er in der Ordnung seiner Abteilung den priesterlichen Dienst vor Gott erfüllte, 9 traf ihn, nach der Gewohnheit des Priestertums, das Los, in den Tempel des Herrn zu gehen, um zu räuchern. 10 Und die ganze Menge des Volkes betete draußen, zur Stunde des Räucherns.
 
5 Es war in den Tagen Herodes',   Lukas beginnt sein Evangelium mit einer groben Datierung. Die Herrschaft Herodes erstreckte sich von 37 v.Chr. - 4 v.Chr.
 
des Königs von Judäa, Herodes war über Judäa hinaus auch König über Galiläa und Samaria. Die folgenden, von Lukas beschriebenen Ereignisse, finden allerdings in Judäa statt, so lenkt Lukas die Aufmerksamkeit des Lesers auf den Schauplatz der folgenden Ereignisse und erwähnt dabei nur die, für seinen Bericht nötigsten Informationen über den weltlichen König Herodes. Herodes ist nur Mittel zum Zweck und findet daher in dem Bericht nicht mehr Raum als nötig.
 
Dennoch drückt der Name Herodes mehr aus, als auf den ersten Blick ersichtlich wird. Beinamen wie "der Große", "der Schreckliche" oder "der Prächtige" waren in der Weltgeschichte keine Seltenheit.  Herodes der Große, war allerdings der einzige Herrscher des römischen Reiches mit einem solchen Titel. 
 
Mit prächtigen Bauten und sogar ganzen Städten, die er erbauen ließ, versuchte Herodes sich erfolgreich, über seinen Tod hinaus einen Namen zu machen. So ist es auch heute noch fast unmöglich das Land Israel zu bereisen ohne auf den Namen Herodes zu stoßen. Dennoch, obwohl seine Bauten heute noch bewundert werden und in dessen Zusammenhang sein Name fällt, sind von den ursprünglich prächtigen Bauten heute nur noch Ruinen übrig geblieben.
 
Darüber hinaus war Herodes für seine Grausamkeit, vor der nicht einmal seine engste Familie verschont geblieben ist, bekannt gewesen. Auch weisen einige seiner Bauten Schutzmaßnahmen auf, die ihn vor eventuelen Racheaktionen seiner eigenen Leuten schützen sollten. 
 
In die Regierungszeit und in den Regierungsbereich, eben dieses Königs sollte der Herr Jesus, der wahre König, dessen zukünftige Herrschaft eine ewige werden wird und dessen Liebe so unermesslich groß ist, dass er die Sünden der ganzen Welt auf sich nahm und für die sündige Menschheit in den Tod ging, hineingeboren werden.
 
ein gewisser Priester, mit Namen Zacharias, Die Geschichte der Geburt des Herrn beginnt allerdings auch nicht mit dem Herrn oder der Familie, in die der Herr hineingeboren werden soll, sondern mit einem Priester. Zacharias bedeutet "Gott gedenkt" und so ist dieser Priester, mit dem passenden Namen "Gott gedenkt", der erste Mensch, der nach über 400 Jahren der Stille, eine Mitteilung Gottes empfängt.
 
Des Weiteren ist Zacharias, mit dem Lukas seinen Bericht beginnt, der zukünftige Vater des Mannes, der dem Herrn den Weg bereiten wird.
Mal.3.1: Siehe, ich sende meinen Boten, daß er den Weg bereite vor mir her
aus der Abteilung Abias; Die Abteilungen in die die Priester eingeteilt waren, gehen bereits auf den König David als ihr Urheber zurück und reichen über 1000 Jahre, bis in die neutesamentliche Zeit hinein. Es gab 24 Abteilungen, von denen je eine Abteilung zweimal im Jahr für je eine Woche im Tempel diente. Abia war die 8. Abteilung.
1. Chr. 24.10: für Hakkoz das siebte, für Abija das achte,
Da das jüdische Jahr März/April mit dem Monat Nisan beginnt, tratt der Priester Zacharias seinen Dienst ca. 8 Wochen später, im Juni an. Seine Frau Elisabeth wurde kurz nach der Rückkehr Zacharias Schwanger, was Juni / Juli geschehen sein muss.
 
Der Maria erschien der Engel, als Elisabeth bereits im 6. Monat Schwanger war. Das wird ungefähr im Dezember gewesen sein womit der Herr Jesus ungefähr im Oktober geboren wurde. 
 
7 Und sie hatten kein Kind, weil Elisabeth unfruchtbar war; und beide waren in ihren Tagen weit vorgerückt. Dass sie beide gerecht waren und untadelig wandelten in allen Geboten und Satzungen des Herrn, bedeutet auch, dass beide mit der Schrift vertraut waren und ihr geglaubt haben, so lebten auch sie, wie alle anderen mit der Schrift vertrauten Israeliten in dem Bewusstsein, dass Kinder eine Gabe Gottes sind. 
Ps. 127.3: Siehe, Kinder sind eine Gabe des HERRN, und Leibesfrucht ist ein Geschenk.
1. Mo. 3.1: Und Adam erkannte sein Weib Eva; sie aber empfing und gebar den Kain. Und sie sprach: Ich habe einen Mann bekommen mit der Hilfe des HERRN!
In diesem Bewusstsein war der fehlende Kindersegen und die daraus resultierende Kinderlosigkeit für die beiden ein großes Leid, dass sie sich u.a. mit Abraham und Sara sowie mit Isaak und Rebekka teilten. 
1. Mo. 30.23: Und sie empfing und gebar einen Sohn und sprach: Gott hat meine Schmach von mir genommen!
Zudem war Elisabeth, wie Sara zuvor auch, in einem Alter, in dem keine Schwangerschaft mehr zu erwarten war.
 
Diese völlig hoffnungslos erscheinende Situation, versinnbildlicht zum einen den hoffnungs- und hilflosen Zustand, in dem sich der gefallene Mensch befindet und aus dem ihm nur noch ein allmächtiger Gott heraushelfen kann und zum anderen betont es Gottes Gnade und Kraft die hier der Hilflosigkeit des Menschen gegenübergestellt wird.
 
Somit betont die Begebenheit der Geburt eines Kindes, durch eine zuvor unfruchtbare Frau, sowohl den natürlichen Kindersegen als ein Geschenk Gottes, als auch den Gnaden- und Gabenreichtum Gottes gegenüber dem verlorenen, in seinen Sünden toten Menschen, der von Gott wieder lebendig gemacht wurde.
Eph. 2.4,5: Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, wegen seiner vielen Liebe, womit er uns geliebt hat, als auch wir in den Vergehungen tot waren, hat uns mit dem Christus lebendig gemacht, durch Gnade seid ihr errettet 
Ein, unter den oben beschriebenen Umständen gezeugtes Kind, ist somit ein Bild für jeden aus Gnade geretteten Menschen. So ist Johannes, wie zuvor schon Isaak ein verheißenes Kind, dass durch eine besondere Gnade geboren wurde.
Joh. 1.13: welche nicht aus Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind
Röm. 9.8: Das ist: Nicht die Kinder des Fleisches, diese sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Same gerechnet.
Gal. 4.27,28: Denn es steht geschrieben: "Sei fröhlich, du Unfruchtbare, die du nicht gebierst; brich in Jubel aus und schreie, die du keine Geburtswehen hast! denn die Kinder der Einsamen sind zahlreicher als derjenigen, die den Mann hat." Ihr aber, Brüder seid, gleichwie Isaak, Kinder der Verheißung.
9 traf ihn, ... das Los,
1. Chr. 24.5: Und zwar teilte man sie durchs Los ein, die einen wie die andern, denn es gab sowohl unter den Söhnen Eleasars als auch unter den Söhnen Itamars «Fürsten des Heiligtums» und «Fürsten Gottes».
Apg. 1.23-26: Und sie stellten zwei dar, Joseph, genannt Barsabas, mit Zunamen Justus, und Matthias, beteten und sprachen: Herr, du Kenner aller Herzen, zeige an, welchen von diesen beiden du erwählt hast, das Los dieses Dienstes und Apostelamtes zu empfangen, von welchem Judas abgetreten ist, um hinzugehen an seinen Ort. Und sie gaben ihnen Lose, und das Los fiel auf Matthias, und er wurde zu den elf Aposteln hinzugewählt. 
Lk. 1.11-17:
11 Es erschien ihm aber ein Engel des Herrn, zur Rechten des Räucheraltars stehend. 12 Und als Zacharias ihn sah, ward er bestürzt, und Furcht überfiel ihn. 13 Der Engel aber sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Flehen ist erhört, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Johannes heißen. 14 Und er wird dir zur Freude und Wonne sein, und viele werden sich über seine Geburt freuen. 15 Denn er wird groß sein vor dem Herrn; weder Wein noch starkes Getränk wird er trinken und schon von Mutterleibe an mit Heiligem Geiste erfüllt werden. 16 Und viele der Söhne Israels wird er zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren. 17 Und er wird vor ihm hergehen in dem Geist und der Kraft des Elias, um der Väter Herzen zu bekehren zu den Kindern und Ungehorsame zur Einsicht von Gerechten, um dem Herrn ein zugerüstetes Volk zu bereiten.
 
11 Es erschien ihm aber ein Engel des Herrn, zur Rechten des Räucheraltars stehend.  Bei diesem Engel handelt es sich um den selben, der auch Daniel erschienen ist.
Lk. 1.19: Und der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, zu dir zu reden und dir diese gute Botschaft zu verkündigen.
Dan. 8.16: Und ich hörte eine Menschenstimme zwischen den Ufern des Ulai, welche rief und sprach: Gabriel, gib diesem das Gesicht zu verstehen!
 
12 Und als Zacharias ihn sah, ward er bestürzt, und Furcht überfiel ihn. Wie Zacharias wurden vor und nach ihm auch andere Menschen beim Anblick eines Engels mit Furcht erfüllt.
Dan. 8.16-18: Und ich hörte eine Menschenstimme zwischen den Ufern des Ulai, welche rief und sprach: Gabriel, gib diesem das Gesicht zu verstehen! 17 Und er trat an den Ort, wo ich stand; und als er herzutrat, erschrak ich und fiel nieder auf mein Angesicht. Und er sprach zu mir: Merke auf, Menschensohn! denn das Gesicht geht auf die Zeit des Endes. 18 Und als er mit mir redete, sank ich betäubt auf mein Angesicht zur Erde. Er aber rührte mich an und stellte mich auf meinen früheren Standort.
Eine Folge des inneren Empfindens des verdorbenen Wesens und der Schwachheit des Menschen. Wenn der verdorbene Mensch vor einem reinen und überlegenen Himmelswesen steht, kann es nur  zu einer solchen Reaktion führen. Wenn die Engel schon auf Daniel oder Zacharias, der als "gerecht vor Gott" befunden wurde, so furchteinflößend wirken, wieviel furchteinflößender wird es sein, wenn der unerrettete Mensch, der Gottes Gnadengeschenk abgelehnt hat, einmal vor dem Herrn als seinen Richter erscheinen wird.
 
13 Der Engel aber sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Flehen ist erhört, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Johannes heißen. Da sowohl Zacharias Alter, als auch das seiner Frau "vorgerückt war", werden die Gebete Zacharias bereits einige Jahre zurückliegen. Diese Stelle lehrt, dass Gebete nicht zwingend unerhöhrt geblieben sind, nur weil sie bereits eine Zeit zurückliegen und noch nicht beantwortet wurden und ermuntert im Gebet standhaft zu bleiben. 
Lk. 18.1: Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis dafür, daß sie allezeit beten und nicht ermatten sollten,
Kol. 4.2: Beharret im Gebet und wachet in demselben mit Danksagung;
1. Thess. 5.17: betet unablässig;
 
14 Und er wird dir zur Freude und Wonne sein, und viele werden sich über seine Geburt freuen kommt ein Mensch zum Glauben und und tritt in die Familie Gottes ein ist dies der größte Anlass  zur Freude. Die Freude begrenzt sich nicht nur auf seine Mitmenschen sondern erfüllt selbst die Engel im Himmel mit Freude  
Lk 15.10: Also, sage ich euch, ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.
15 Denn er wird groß sein vor dem Herrn; weder Wein noch starkes Getränk wird er trinken und schon von Mutterleibe an mit Heiligem Geiste erfüllt werden. 16 Und viele der Söhne Israels wird er zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren. Die Größe vor dem Herrn, ist die einzige Größe, die wirklich zählt. Was wahre Größe vor dem Herrn ausmacht, wird hier durch dreierlei Merkmale verdeutlicht. 
 
Er wird ein,  für den Herrn abgesondertes Leben führen, weder Wein noch starkes Getränk wird er trinken. Dass Johannes "schon von Mutterleibe an mit Heiligem Geiste erfüllt werden." wird, zeigt die Wichtigkeit seines Dienstes, für den er bereits vom Mutterleib an vorbereitet wird. Das erfüllt sein mit dem heiligen Geist, ist zudem Voraussetzung für den Dienst für Gott.
 
Und viele der Söhne Israels wird er zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren. Vers 16 schildert sowohl die Berufung des Johannes, als auch die Früchte die er durch sein, für Gott abgesondertes und mit Gott geführtes Leben davontragen wird.
 
Eine wunderbare Verheißung, der sich alle Kinder Gottes gewiss sein können. 
Joh. 7.38,39: Wer an mich glaubt, gleichwie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. 39 Dies aber sagte er von dem Geiste, welchen die an ihn Glaubenden empfangen sollten;
Durch seinen Dienst für Gott, die Verkündigung der Buße, wurden viele Menschen in die richtige Beziehung zu Gott geführt.
 
16 Und viele der Söhne Israels wird er zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren. 17 Und er wird vor ihm hergehen in dem Geist und der Kraft des Elias, Das "ihm" in Vers 17 bezieht sich auf den Herrn, ihrem Gott, im vorherigen Vers. Zugleich aber sollte Johannes auch dem Herrn Jesus vorrausgehen. Somit bezeugt der Engel an dieser Stelle die Gottheit des Herrn Jesus.  
Joh. 10.30: Ich und der Vater sind eins.
Joh. 14.9: Jesus spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen, und wie sagst du: Zeige uns den Vater?
 
17 Und er wird vor ihm hergehen in dem Geist und der Kraft des Elias,  Das auftretten Johannes glich dem Auftreten Elias. Wie Elias setzte sich Johannes kompromisslos für das Wort Gottes ein,
1. Kön. 18.22: Und Elia sprach zu dem Volke: Ich allein bin übriggeblieben, ein Prophet Jehovas, und der Propheten des Baal sind 450 Mann.
Mk. 6.17: Denn er, Herodes, hatte hingesandt und den Johannes greifen und ihn im Gefängnis binden lassen, um der Herodias willen, des Weibes seines Bruders Philippus, weil er sie geheiratet hatte.
aber auch ihr Äußerliches ähnelte sich.
2. Kön. 1.8: Und sie sprachen zu ihm: Es war ein Mann in härenem Gewande und an seinen Lenden gegürtet mit einem ledernen Gürtel. Und er sprach: Es ist Elia, der Tisbiter.
Mt. 3.4: Er aber, Johannes, hatte seine Kleidung von Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; seine Speise aber war Heuschrecken und wilder Honig.
Elisabeth: Eid Gottes
 
Johannes: Gnade Gottes
Lk. 1.18-20:
18 Und Zacharias sprach zu dem Engel: Woran soll ich dies erkennen? denn ich bin ein alter Mann, und mein Weib ist weit vorgerückt in ihren Tagen. 19 Und der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, zu dir zu reden und dir diese gute Botschaft zu verkündigen. 20 Und siehe, du wirst stumm sein und nicht sprechen können bis zu dem Tage, da dieses geschehen wird, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die zu ihrer Zeit werden erfüllt werden.
 
18 Und Zacharias sprach zu dem Engel: Woran soll ich dies erkennen? denn ich bin ein alter Mann, und mein Weib ist weit vorgerückt in ihren Tagen. Dieser Vers macht die Kleingläubigkeit der Menschen deutlich. Ein Priester, der die Schriften kannte und von dem bezeugt wird, dass er "in allen Geboten und Satzungen des Herrn" wandelte, muss von solchen Schwangerschaften bereits gelesen haben und mehr Vertrauen in Gottes Kraft haben müssen. 
1. Mo. 17.16,17: Denn ich will sie segnen und will dir auch von ihr einen Sohn geben. Ich will sie segnen, und sie soll zu Nationen werden, und Könige von Völkern sollen von ihr kommen. Da fiel Abraham auf sein Angesicht und lachte und sprach in seinem Herzen: Soll mir Hundertjährigem ein Kind geboren werden, und Sarah, neunzig Jahre alt, gebären!.
1. Mo. 18.11-14: Und Abraham und Sarah waren alt und wohlbetagt, also daß es Sarah nicht mehr nach der Weiber Weise ging. Darum lachte sie in ihrem Herzen und sprach: Nachdem ich verblüht bin, soll mir noch Wonne zuteil werden! Dazu ist mein Herr ein alter Mann! Da sprach der HERR zu Abraham: Warum lacht Sarah und spricht: «Sollte ich wirklich noch gebären, so alt ich bin?» Sollte denn dem HERRN etwas zu wunderbar sein? Zur bestimmten Zeit will ich wieder zu dir kommen im künftigen Jahre, und Sarah soll einen Sohn haben!
Ri. 13.1-3: Aber die Kinder Israel taten wieder, was böse war vor dem HERRN; da gab sie der HERR in die Hand der Philister, vierzig Jahre lang. Es war aber ein Mann von Zorea, vom Geschlecht der Daniter, namens Manoach; und sein Weib war unfruchtbar und gebar nicht. Und der Engel des HERRN erschien dem Weibe und sprach zu ihr: Siehe doch! Du bist unfruchtbar und gebierst nicht; aber du wirst empfangen und einen Sohn gebären! 
Woran soll ich dies erkennen? Zacharias war nicht der erste der nach einem Zeichen bat.
1. Mo. 15.8: Abram aber sprach: Herr, HERR, wobei soll ich merken, daß ich es erblich besitzen werde?
Ri. 6.36,37: Und Gideon sprach zu Gott: Willst du Israel durch meine Hand retten, wie du gesagt hast, siehe, so will ich ein Schaffell auf die Tenne legen; wird der Tau nur auf dem Fell sein, der ganze Boden ringsum aber trocken bleiben, so werde ich merken, daß du Israel durch meine Hand erretten wirst, wie du gesagt hast
Diese und andere Stellen an denen die Menschen aufgrund ihres geringen Glaubens nach Zeichen bitten und sie auch erhalten, zeugen von der Gnade und Geduld Gottes gegenüber dem Menschen.
19 Und der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel,... Bevor Zacharias sein Zeichen bekommt, erinnert ihn der Engel erstmal daran, wen er vor sich stehen hat. Es ist der gleiche Engel, der dem Propheten Daniel, bereits ein halbes Jahrtausend zuvor, die Prophetie der 69 Jahrwochen überbracht hatte. Zu diesem Zeitpunkt war der Tempel zerstört, der Prophet in babylonischer Gefangenschaft und die Lage des israelische Volkes alles andere als positiv. Zacharias hingegen steht am Altar Gottes und vollzieht als Priester seinen Gottesdienst, während ihm gerade dort der Engel erscheint. Dies ist nicht der beste Ort und Zeitpunkt für Unglauben.
 
...der vor Gott steht, Der Engel erinnert Zacharias ebenfalls nochmal daran, wo er herkommt. Dieser Versteil unterstreicht die Heiligkeit dieses Engels, der im Kontrast zum sündigen Menschen, in direkter Gegenwart Gottes lebt und dient, während der Mensch, durch seine Sündhaftigkeit von Gott getrennt ist.
Hab. 1.13: Du bist zu rein von Augen, um Böses zu sehen, und Mühsal vermagst du nicht anzuschauen.
Der Engel lässt sich auf keine Diskussion mit dem Priester ein, um die Glaubwürdigkeit seiner Botschaft zu beweisen. Stattdessen erinnert er ihn einfach nur daran, wo er her kommt und wer ihn gesandt hat. Dies erinnert an den allerersten Vers der Bibel, in dem Gottes Existens ohne jegliche Erläuterungen vorausgesetzt und als völlig ausreichend erachtet wird um den Wahrheitsgehalt der Bibel zu bestätigen.
2. Sam. 7.28: Und nun, Herr, Jehova, du bist es, der da Gott ist, und deine Worte sind Wahrheit, und du hast dieses Gute zu deinem Knechte geredet.
Ps. 119.160: Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und alles Recht deiner Gerechtigkeit währt ewiglich.
Joh.17.17:Heilige sie durch die Wahrheit: dein Wort ist Wahrheit.
und ich bin gesandt worden, zu dir zu reden und dir diese gute Botschaft zu verkündigen. Zudem erinnert er Zacharias nochmals daran, dass eben dieser, heilige, vor Gott stehende Engel, ihm gerade eine Botschaft im Auftrag Gottes übermittelt. An dem Wahrheitsgehalt der Worte dieses heiligen, vor Gott stehendem Engel zu zweifeln, ist gleich, an Gottes Worten zu zweifeln.
20 Und siehe, du wirst stumm sein und nicht sprechen können bis zu dem Tage, da dieses geschehen wird, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die zu ihrer Zeit werden erfüllt werden.  Das Zeichen, das Zacharias bekommt, ist zugleich auch ein Gericht über seinen Unglauben. Als heiliger Engel, der vor Gott steht, wird der Engel Zacharias ein Zeichen gegeben haben, welches in Einklang mit Gottes Willen gewesen sein wird. Diese Begebenheit zeigt, dass Unglaube nicht ungestraft bleibt und Gericht verdient.
 
Unglauben ist einer der schlimmsten Sünden und überhaupt, die Sünde mit der der Mensch sich seine derzeitige Situation erst eingehandelt hat. Sie mahnt Gottes Geduld nicht auf die Probe zu stellen.
Gal. 6.7: Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.
Von Zacharias, einem Priester, von dem es zudem heißt, dass er gerecht vor Gott und untadelig wandelten in allen Geboten und Satzungen des Herrn, wurde offensichtlich mehr Glauben erwartet als von Abraham, Gideon oder all den anderen Menschen, von denen geschrieben steht, dass sie Zeichen forderten und diese ohne eine Strafe für ihren Unglauben bekommen haben.
 
So unterstreicht diese Begebenheit also auch die Gnade und Geduld Gottes, mit all den anderen Menschen, die ein Zeichen bekamen, obwohl sie, wie hier zu lesen ist, eigentlich das Gericht verdient haben. Besonders eindrücklich wird die Geduld Gottes im Dienst des Herrn Jesus deutlich, wenn man den Unglauben Zacharias dem Unglauben gegenüberstellt mit dem der Herr Jesus konfrontiert war und wie geduldig der Herr mit seinen Gegnern umgegangen ist.
 
19 zu dir zu reden und dir diese gute Botschaft zu verkündigen. 20 ...weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die zu ihrer Zeit werden erfüllt werden. 
 
Im 19. Vers bringt der Engel nochmals den Grund seines erscheinens, "diese gute Botschaft zu verkündigen," auf den Punkt. Diese Botschaft beinhaltet nicht nur, dass Zacharias und Elisabeth endlich ein langersehntes Kind bekommen, sondern auch das baldige kommen des vom ganzen Volk ersehnten Retters, dessen Wegbereiter, das Kind Zacharias werden soll. Bereits direkt im nächsten Vers spricht der Engel das Gericht über den Unglauben aus.
 
Somit ist bereits im Auftakt des ersten Kapitels des Lukasevangeliums, im 19. und 20. Vers mit den letzten Worten, die von dem Engel an Zacharias gerichtet waren, sowohl das kommende Erlösungswerk Gottes, an das es zu glauben gilt, als auch das Gericht Gottes, über den Unglauben auf engsten Raum gegenüber gestellt.

Lk. 1.21-25:
21 Und das Volk wartete auf Zacharias, und sie wunderten sich darüber, daß er im Tempel verzog. 22 Als er aber herauskam, konnte er nicht zu ihnen reden, und sie erkannten, daß er im Tempel ein Gesicht gesehen hatte. Und er winkte ihnen zu und blieb stumm. 23 Und es geschah, als die Tage seines Dienstes erfüllt waren, ging er weg nach seinem Hause. 24 Nach diesen Tagen aber wurde Elisabeth, sein Weib, schwanger und verbarg sich fünf Monate, indem sie sagte: 25 Also hat mir der Herr getan in den Tagen, in welchen er mich angesehen hat, um meine Schmach unter den Menschen wegzunehmen.

21 Und das Volk wartete auf Zacharias,
3. Mo. 9.23,24: Und Mose und Aaron gingen in die Stiftshütte hinein. Und als sie wieder herauskamen, segneten sie das Volk. Da erschien die Herrlichkeit des HERRN allem Volk; 24 und es ging Feuer aus von dem HERRN und verzehrte das Brandopfer und die Fettstücke auf dem Altar. Als alles Volk solches sah, jubelten sie und fielen auf ihre Angesichter.
4. Mo. 6.22-27: 22 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 23 Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: Also sollt ihr zu den Kindern Israel sagen, wenn ihr sie segnen wollt: 24 Der HERR segne dich und behüte dich! 25 Der HERR lasse dir sein Angesicht leuchten und sei dir gnädig! 26 Der HERR erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden! 27 Also sollen sie meinen Namen auf die Kinder Israel legen, und ich will sie segnen.
und sie erkannten, daß er im Tempel ein Gesicht gesehen hatte.
 
Der Tempel als Ort der Gegenwart Gottes und Zusammenkunft war bereits öfters Schauplatz göttlicher Offenbarungen. 
4. Mo. 7.89: Und wenn Mose in die Stiftshütte ging, um mit Ihm zu reden, so hörte er die Stimme zu ihm reden vom Sühndeckel herab, der auf der Lade des Zeugnisses ist, zwischen den beiden Cherubim; und Er redete zu ihm.
Hab. 2.20: Aber der HERR ist in seinem heiligen Tempel,
Eine mögliche Offenbarung war selbst nach Jahrhunderten der Stille für das Volk nichts unwahrscheinliches, so dass sie aufgrund des ungewöhnlichen Verhaltens des Priesters rasch auf eine Offenbarung schlossen.
24 Nach diesen Tagen aber wurde Elisabeth, sein Weib, schwanger und verbarg sich fünf Monate,
 
Sobald Zacharias nach seinem Dienst wieder in sein Heimatort zurückgekehrt ist, erfüllte sich die Ankündigung des Engels und Elisabeth wurde schwanger. Die ersten fünf Monate mied sie die Öffentlichkeit, was sich erst nach, oder durch den Besuch Marias änderte.  
 
indem sie sagte: 25 Also hat mir der Herr getan in den Tagen, in welchen er mich angesehen hat, um meine Schmach unter den Menschen wegzunehmen.
 
Bevor Lukas zu der Ankündigung der Geburt des Herrn wechselt, schließt er den Bericht über Zacharias und Elisabeth mit einem Zitat Elisabeths, das die Frömmigkeit Elisabeths deutlich macht. Sie macht Gott zum Mittelpunkt ihres denkens. Über ihre Freude hinaus, vergaß sie nicht, wem sie diese Freude zu verdanken hat.
1. Mo. 4.1: Und Adam erkannte sein Weib Eva; sie aber empfing und gebar den Kain. Und sie sprach: Ich habe einen Mann bekommen mit der Hilfe des HERRN! 
in den Tagen, in welchen er mich angesehen hat,
 
Ort und Zeitpunkt seines Handelns entscheidet der Herr allein, während der Mensch sich mitunter eine ganze Zeit lang gedulden muss. Auch bis zum Exodus verging eine, für den Menschen, lange Zeitspanne. Doch kennt der Herr die beste Zeit zum Handeln. So lehrt diese Begebenheit, die Hoffnung nicht zu verlieren und sich zu gedulden, mag die Situation noch so verloren wirken. 
 
Schmach 
 
In Vers 25 zeigt wird zugleich auch nochmal das Leid aufgezeigt, dass eine unfruchtbare Frau erlitt.  
1. Mo. 30.23: Und sie empfing und gebar einen Sohn und sprach: Gott hat meine Schmach von mir genommen!
Auch in ihrem Bekanntenkreis wurde Elisabeth als "die Unfruchtbare" betitelt.
Lk. 1.36: Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch mit einem Sohne schwanger in ihrem Alter, und dies ist der sechste Monat bei ihr, welche unfruchtbar genannt war;
Lk. 1.26-33:
26 Im sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt von Galiläa, mit Namen Nazareth, 27 zu einer Jungfrau, die einem Manne verlobt war mit Namen Joseph, aus dem Hause Davids; und der Name der Jungfrau war Maria. 28 Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, Begnadigte! der Herr ist mit dir; [gesegnet bist du unter den Weibern!] 29 Sie aber, [als sie ihn sah] ward bestürzt über sein Wort und überlegte, was für ein Gruß dies sei. 30 Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gnade bei Gott gefunden; 31 und siehe, du wirst im Leibe empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus heißen. 32 Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; 33 und er wird über das Haus Jakobs herrschen ewiglich, und seines Reiches wird kein Ende sein.
 
26 Im sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt von Galiläa, mit Namen Nazareth, 27 zu einer Jungfrau, die einem Manne verlobt war mit Namen Joseph, aus dem Hause Davids; und der Name der Jungfrau war Maria.
 
Wie bereits der Bericht von der Ankündigung der Geburt des Johannes des Täufers, beginnt dieser Bericht mit dem erscheinen des Engels, gefolgt von dem Ort des geschehens. Weiter führt Lukas fort, dass der Engel einer Jungfrau erschienen ist, bevor Lukas aber ihren Namen nennt, vermerkt er zunächst erst, dass diese Jungfrau bereits verlobt war so wie den Namen des Verlobten. Marias Name ist die letzte Information, die Lukas erwähnt, bevor er sich dann der Botschaft des Engels an Maria widmet. Dem Gegenüber wird in dem Bericht über die Verkündigung der Geburt des Täufers Zacharias Name bereits sehr früh erwähnt. Vor Marias Namrn wird ihr Zustand als "Jungfrau" bereits zwei Mal erwähnt. 
 
Dies erinnert an den Schöpfungsbericht, in dem der Mensch als allerletztes von Gott geschaffen wurde. Wobei Adam, der Mann, vor Eva geschaffen wurde. In anbetracht der Tatsache, dass Gott, den Menschen, als die Krone der Schöpfung, zum Schluss schuf, betont die Tatsache, dass Eva nach Adam geschaffen wurde, auch ihre Wichtigkeit. Dem entsprechend, war auch das fehlen der Frau, der einzige Umstand, der Gott in der Schöpfungswoche veranlasste, etwas für "nicht gut" zu bewerten.
1. Mo. 2.18: Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht! 
Weitere Paralellen Marias zu Eva:
 
Eva lies sich dazu verführen, an Gottes Wort zu Zweifeln - Maria glänzte durch ihren Glauben
Eva's erster Sohn war ein Mörder - Marias erster Sohn ist der Retter der Welt
Eva's erster Sohn war im Bilde Adams gezeugt - Marias erster Sohn war im Bilde Gottes gezeugt
 
26 Im sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt von Galiläa, mit Namen Nazareth,
 
Auch zu Maria wird der Engel Gabriel, der Engel, der vor Gott steht, gesandt, um ihr die Geburt des Herrn Jesu zu verkündigen. Im Gegensatz zu Zacharias aber, der seine Botschaft im Tempel in Jerusalem empfangen hat, empfängt Maria ihre Botschaft in einer kleinen unbedeuten und zudem unangesehenen Stadt, die zuvor nirgends in der Bibel erwähnt wird und auch sonst keine wichtge Rolle in der Weltgeschichte spielte.
 
So waren bereits der kleine, bedeutungslose Ort, den Gott als den Wohnort des Herrn Jesus auserwählt hat, ebenso wie auch die einfache Familie selbst, die ersten Merkmale der Niedrigkeit und Demut, in der der Herr in diese Welt kommen sollte.   
 
27 zu einer Jungfrau, die einem Manne verlobt war mit Namen Joseph, 
 
Im Gegensatz zu Elisabeth, die zwar verheiratet, aber biologisch nicht fähig war schwanger zu werden und deren Fähigkeit nur hergestellt wurde, war Maria noch eine Jungfrau. Dennoch war die zukünftige Mutter des Herrn Jesu bereits mit einem Mann verlobt. So hat Gott bereits im Vorfeld für einen Mann an ihrer Seite gesorgt, so, dass sie das Kind nicht alleine aufziehen musste.
 
die einem Manne verlobt war mit Namen Joseph, aus dem Hause Davids;
 
Joseph war ein Nachfahre Davids, aus dessen Abstammungslinie der verheißene Messias und ewige König erwartet wurde.
2. Sam. 7.12,13: Wenn deine Tage voll sein werden, und du bei deinen Vätern liegen wirst, so werde ich deinen Samen nach dir erwecken, der aus deinem Leibe kommen soll, und werde sein Königtum befestigen. Der wird meinem Namen ein Haus bauen; und ich werde den Thron seines Königtums befestigen auf ewig.
Ps. 2.6-8: "Habe doch ich meinen König gesalbt auf Zion, meinem heiligen Berge!" Vom Beschluß will ich erzählen: Jehova hat zu mir gesprochen: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. Fordere von mir, und ich will dir zum Erbteil geben die Nationen, und zum Besitztum die Enden der Erde.
Ps. 89.4: "Bis in Ewigkeit will ich feststellen deinen Samen, und auf alle Geschlechter hin bauen deinen Thron."
Ps. 89.29: Und ich will seinen Samen einsetzen für immer, und seinen Thron wie die Tage der Himmel.
Am. 9.11: An jenem Tage werde ich die verfallene Hütte Davids aufrichten und ihre Risse vermauern und ihre Trümmer aufrichten, und ich werde sie bauen wie in den Tagen vor alters;
Im sechsten Monat aber wurde
 
Nachdem die Verse 24 und 25 sich mit Elisabeth beschäftigen und uns wissen lassen, dass Elisabeth sich in den ersten fünf Monaten ihrer Schwangerschaft verbarg, knüpft der Bericht nun im 6. Monat der Schwangerschaft Elisabeths mit der Ankündigung der Geburt des Herrn Jesu an.
 
 
gesandt in eine Stadt von Galiläa, mit Namen Nazareth,
 
Der Thron Davids liegt zu dem Zeitpunkt der Erscheinung des Engels am Boden, dies wird auch Maria bewusst gewesen sein, die, wie ihr Verlobter auch, selbst aus dem Hause Davids stammt und alles andere als königlich, unter ärmlichen Bedingungen in einem kleinen, weit von der Königsstadt entfernten, unangesehenen Ort lebt.
Joh. 1.46: Und Nathanael sprach zu ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh!
zu einer Jungfrau,
Jes. 7.14: darum so wird euch der HERR selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie heißen Immanuel.
Mt. 1. 22-23: Das ist aber alles geschehen, auf daß erfüllt würde, was der HERR durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: "Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Immanuel heißen", das ist verdolmetscht: Gott mit uns.
28 Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, Begnadigte! der Herr ist mit dir; [gesegnet bist du unter den Weibern!] 
 
Maria wurde, im Gegensatz zu Zacharias, von dem Engel begrüßt. Es handelt sich hier weder um ein Gebet des Engels, noch bezeichnete er sie als "voll der Gnade". Maria war ledeglich die Eine von Millionen Frauen, die das Vorrecht hatte, das Mittel zu sein, durch den der Herr als Mensch in die Welt kommen sollte, weshalb sie hier mit Recht als "begnadigt" und "gesegnet" bezeichnet wird. Auch sagt die Schrift an keiner Stelle, das Maria von der Erbsünde befreit war. Im Gegenteil sogar, hatte auch Maria ein Opfer bringen müssen, was nicht nötig wäre, wenn Maria sündlos gewesen wäre.
Lk. 2.22,24: Und als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetze Moses vollendet waren, brachten sie ihn nach Jerusalem, um ihn dem Herrn darzustellen,... und um ein Opfer darzubringen, wie im Gesetze des Herrn geboten ist, ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
 
31 und siehe, du wirst im Leibe empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus heißen.  32 Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden;
 
Die Bezeichnung Sohn des Höchsten oder Sohn Gottes ist nicht allein in seiner unbefleckten Geburt gegründet, sondern betont, die enge Verbundenheit des Herrn Jesus mit Gott dem Vater.
Joh. 5.18: Darum nun suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbath brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte, sich selbst Gott gleich machend.
Der Herr Jesus war auch nicht erst durch seine Menschwerdung geschaffen worden, sondern war schon von aller Ewigkeit her, der Sohn Gottes, Gott gleich gewesen. 
Joh. 1.1,2,14: Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
Joh.14.9: ... Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen,...
1. Tim. 3.16: Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit: Gott ist geoffenbart im Fleisch,...
Gott offenbarte sich schon immer durch sein Wort, wie bereits im Schöpfungsbericht durch das elfmalige "und Gott sprach" erkennbar ist. Als Gottes Wort in dem Herrn Jesus Fleisch geworden ist, offenbarte sich Gott den Menschen zuletzt auf die möglichst persönliche Weise. 
1. Joh. 1-3: Was von Anfang war, was wir gehört, was wir mit unsren Augen gesehen haben, was wir beschaut und was unsre Hände betastet haben, vom Wort des Lebens und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, welches bei dem Vater war und uns erschienen ist; was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habet. Und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohne Jesus Christus.
Wenn Gottes Herrlichkeit in Gestalt eines Menschen auf die Erde kommt, ist es nicht verwunderlich, dass dieser Mensch in jeder Hinsicht groß sein wird. So war der Herr Jesus der einzige Mensch jemals, der ein völlig gottgefälliges und gotthingegebenes Leben führte. Alles was der Herr tat, stand im Dienste Gottes und ebenso wie jede seiner Taten stand auch jedes seiner Worte, zu jedem Zeitpunkt, im Einklang mit Gottes Willen.
Joh. 5.19: Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.
Joh. 10.38: Tue ich sie aber, so glaubet, wenn ihr auch mir nicht glaubet, doch den Werken, auf daß ihr erkennet und glaubet, daß der Vater in mir ist und ich im Vater.
Joh. 14.10: Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst, sondern der Vater, der in mir wohnt, tut die Werke
Der unermütliche Dienst des Herrn für Gott, wird nicht zuletzt auch im Markusevangelium, vom ersten Kapitel an sehr deutlich aufgezeigt.
 
Aus seinem, Gottes Willen gegenüber, völlig treuen Lebenswandel ergibt sich, zwingend logisch, dass der Herr ein völlig Sündenfreies Leben geführt hat.
2. Kor. 5.21: Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.
1. Petr. 2.22: welcher keine Sünde tat, noch wurde Trug in seinem Munde erfunden,
1. Petr. 3.5: Und ihr wisset, daß er geoffenbart worden ist, auf daß er unsere Sünden wegnehme; und Sünde ist nicht in ihm.
Der Herr Jesus war somit der einzige lebende Mensch, der Gott die Ehre zukommen ließ, die Gott zusteht und gibt uns Menschen hierdurch zugleich, in vollkommener Weise ein anschauliches Bild, sowohl von Gottes heiligen Charakter als auch von dem Lebenswandel, den Gott von uns Menschen erwartet.
Hebr. 1.1-3: Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohne, den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Welten gemacht hat; welcher, der Abglanz seiner Herrlichkeit und der Abdruck seines Wesens seiend,...
Ich habe dich verherrlicht....
Zum Ende seines irdischen Lebens nahm der Herr Jesus, der keine Sünde kannte, als der Retter der Welt, den Lohn der Sünde durch seinen Tod, stellvertretend für die sündige Menschheit auf sich. 
Mt. 20.28: gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele
Joh. 10.11: Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte läßt sein Leben für die Schafe
Eph. 5.2: und wandelt in Liebe, gleichwie auch der Christus uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch.
1. Joh. 4.14: Und wir haben gesehen und bezeugen, daß der Vater den Sohn gesandt hat als Retter der Welt.
Durch seinen Tod fand die Offenbarung der unermesslichen Liebe des Herrn, von der das gesamte Wirken des Herrn gekennzeichnet war, ihren Höhepunkt.
Joh. 3.16: Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.
Joh. 10.12,13: Dies ist mein Gebot, daß ihr einander liebet, gleichwie ich euch geliebt habe. Größere Liebe hat niemand, als diese, daß jemand sein Leben läßt für seine Freunde.
 
Röm. 5.8: Gott aber erweist seine Liebe gegen uns darin, daß Christus, da wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.
1. Joh. 4.8-10: Wer nicht liebt, kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe. Hierin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, daß Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, auf daß wir durch ihn leben möchten. Hierin ist die Liebe: nicht daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden.
1. Joh. 4.16: Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat; Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.
So erfüllte der Herr in seinem Tod das größte Gebot auf vollkommene Weise.
Mt. 22.37-39: Er aber sprach zu ihm: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstande". Dieses ist das große und erste Gebot. Das zweite aber, ihm gleiche, ist: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
du wirst im Leibe empfangen und einen Sohn gebären,
 
Diese Ankündigung betont die völlige Menschwerdung des Herrn.
Gal. 4.4: als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau, geboren unter Gesetz,
und du sollst seinen Namen Jesus heißen.
 
Wie schon bei Johannes dem Täufer, aber auch bei Ismael und Isaak ist auch diese Geburtsankündigung damit verbunden, dass Gott den Namen des Kindes vorgibt. Jesus bedeutet "Gott ist Retter" und betont sowohl seine Aufgabe als Retter als auch seine Göttlichkeit.
 
und Sohn des Höchsten genannt werden;
Mt. 3.16,17: Und als Jesus getauft war, stieg er alsbald von dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden ihm aufgetan, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herniederfahren und auf ihn kommen. Und siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, welche spricht: Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe.
Mt. 17.5: Während er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme kam aus der Wolke, welche sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe; ihn höret.
Röm. 1.3,4: über seinen Sohn, (der aus dem Samen Davids gekommen ist dem Fleische nach und als Sohn Gottes in Kraft erwiesen dem Geiste der Heiligkeit nach durch Totenauferstehung) Jesum Christum, unseren Herrn,
Mt. 14.33: Die aber in dem Schiffe waren, kamen und warfen sich vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!
Mt. 27,54: Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesum bewachten, das Erdbeben sahen und das, was geschah, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!
Mt. 16.16: Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.
Joh. 1.49: über seinen Sohn, (der aus dem Samen Davids gekommen ist dem Fleische nach und als Sohn Gottes in Kraft erwiesen dem Geiste der Heiligkeit nach durch Totenauferstehung) Jesum Christum, unseren Herrn,
32. ... und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; 33 und er wird über das Haus Jakobs herrschen ewiglich, und seines Reiches wird kein Ende sein.
 
Der letzte Teil des 32. Verses sowie der 33. Vers liegen auch heute noch in der Zukunft. Die ewige Herrschaft wird im Alten Testament sowohl dem Davidssohn, dem Menschensohn als auch dem Messias verheisen. In der Angekündigung des Engels münden nun alle drei verheisenen Linien in dem von dem Engel angekündigten Menschen.
 
Davidssohn:
Ps. 89.26-29: Er wird zu mir rufen: Du bist mein Vater, mein Gott und der Fels meines Heils. Und ich will ihn zum Erstgeborenen machen, zum Höchsten der Könige auf Erden. Auf ewig bewahre ich ihm meine Gnade, und mein Bund soll ihm festbleiben. Und ich setze seinen Samen auf ewig ein und mache seinen Thron wie die Tage des Himmels.
Ps. 132.11: Der HERR hat David in Wahrheit geschworen, davon wird er nicht abgehen: Von der Frucht deines Leibes will ich setzen auf deinen Thron!
Menschensohn:
Dan. 7.13,14: Ich sah in den Nachtgesichten und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Menschensohn; der gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn gebracht. Und ihm wurde Gewalt, Ehre und königliche Würde verliehen, daß ihm alle Völker, Stämme und Zungen dienen sollten; seine Gewalt ist eine ewige Gewalt, die nicht vergeht, und sein Königtum wird nie untergehen
Messias: 
Jes. 9.6: Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft kommt auf seine Schulter; und man nennt ihn: Wunderbar, Rat, starker Gott, Ewigvater, Friedefürst.
Ps. 2.6,7: "Habe doch ich meinen König gesalbt auf Zion, meinem heiligen Berge!" 7 Vom Beschluß will ich erzählen: Jehova hat zu mir gesprochen: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.
Maria wird, die in der Bibel als eine sehr bedachte Person geschildert und sich mit den alttestamentlichen Schriften ausgekannt haben wird, wird spätestens nach dieser Aussage des Engels, die Gewissheit gehabt haben, dass es sich bei dem angekündigten Kind, das von Gott auf den Thron Davids gesetzt und ewig über Israel herrschen wird, um den ersehnten Messias handelt.
 
32. und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben;
 
Davidssohn:
Mt. 1.1: Buch des Geschlechts Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.
Mt. 9.27: Und als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde nach, die schrieen und sprachen: Du Sohn Davids, erbarme dich unser!
Mt. 12.23: Und alles Volk erstaunte und sprach: Ist dieser nicht etwa der Sohn Davids?
Mt. 15.22: Und siehe, eine kananäische Frau kam aus jener Gegend, schrie und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter ist arg besessen!
Mt. 20.30: Und siehe, zwei Blinde saßen am Wege; als sie hörten, daß Jesus vorüberziehe, schrieen sie und sprachen: Herr, du Sohn Davids, erbarme dich unser!
Mt. 21.9: Und das Volk, das vorausging, und die, welche nachfolgten, schrieen und sprachen: Hosianna dem Sohne Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!
Mk. 10,47: Und als er hörte, daß es Jesus von Nazareth sei, hob er an, rief und sprach: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner
33 und er wird über das Haus Jakobs herrschen ewiglich, und seines Reiches wird kein Ende sein.
Dan. 2.44: Aber in den Tagen jener Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das ewiglich nie untergehen wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk übergehen;
Dan. 7.27: sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen!
Mi. 4.7: und will aus dem Hinkenden einen Überrest machen und aus dem, was weit entfernt war, ein starkes Volk; und der HERR wird über sie herrschen auf dem Berge Zion von nun an bis in Ewigkeit.
L-1-2
LK. 1. 34-37:
34 Maria aber sprach zu dem Engel: Wie wird dies sein, dieweil ich keinen Mann kenne? 35 Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren werden wird, Sohn Gottes genannt werden. 36 Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch mit einem Sohne schwanger in ihrem Alter, und dies ist der sechste Monat bei ihr, welche unfruchtbar genannt war; 37 denn bei Gott wird kein Ding unmöglich sein.
 
34 Maria aber sprach zu dem Engel: Wie wird dies sein, dieweil ich keinen Mann kenne?
 
Im Gegensatz zu dem Priester Zacharias, äussert Maria keine Zweifel an den Aussagen des Engels. Vielmehr drückt Marias Frage die Verwunderung darüber aus, wie sowas geschehen soll. Die Evangelien betonen an mehreren Stellen, das Maria eine sehr besonnene Frau gewesen ist. So zeigt ihre Frage auch, dass sie verstanden hat, dass ihr Verlobter nicht der Vater sein wird.
 
35 Und der Engel antwortete und sprach zu ihr:
 
Maria bekommt auf ihre Frage ohne jegliche Vorwürfe oder Zurechtweisungen eine Antwort. Wer mit aufrichtigem Herzen zu Gott kommt, der bekommt auch eine Antwort. 
 
Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten;
 
Die Antwort ist zudem die ausführlischste, die die Schrift über die Menschwerdung des Herrn Jesu gibt. Die Antwort macht auch deutlich, dass Gott selbst, durch den Hl. Geist, die Erfüllung dieser Ankündigung wirken wird. Ohne das diese hier ausdrücklich erwähnt wird, macht die Antwort dennoch deutlich, dass es auf eine Jungfrauengeburt hinausläuft.
 
36 Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch mit einem Sohne schwanger in ihrem Alter, und dies ist der sechste Monat bei ihr, welche unfruchtbar genannt war;
 
Obwohl Maria nach keinem Zeichen gefragt hat, bekommt auch sie eins zur Stärkung ihres Glaubens. Elisabeth, die weit über das gebärfähige Alter hinaus ist und zudem, als die Unfruchtbare bekannt war, ist bereits im 6. Monat. Doch durch diese Information wird Maria nicht nur ein bloßes Zeichen gegeben, zu dem Zwecke Marias Glauben zu stärken, sondern Gott bringt auch zwei Menschen, die zu diesem Zeitpunkt vielleicht 100 oder mehr Kilometer voneinander entfernt sind und, die sich jetzt gegenseitig gut gebrauchen und unterstützen können, auf wunderbare Weise zusammen.
 
Maria hatte gerade eine wunderbare Nachricht erhalten. An ihr erfüllt sich, wonach sich jede Frau aus dem Stamm Juda sehnte. Maria sollte die Mutter des Messias werden. Sicher hatte Maria das Bedürfnis diese Begebenheit jemanden mitzuteilen. Doch wem sollte sie diese Begebenheit erzählen? Wer sollte ihr eine solche Geschichte glauben und wie würde Joseph auf ihre Schwangerschaft reagieren?
 
Maria, ist bestimmt sofort bewusst gewesen, dass ihre Schwangerschaft auch schwerwiegende Folgen nach sich ziehen könnte. Wie würde ihr Umfeld darauf reagieren? Sie hätte zukünftig als Hure verachtet oder schlimmer, als Ehebrecherin gesteinigt werden können und würde Joseph sie verlassen, würde sie das Kind alleine großziehen müssen.
 
Nun erfährt sie aber, dass Gott auch an Elisabeth ein Wunder getan hat und versteht sofort, dass ihr wohl niemand mehr als Elisabeth glauben würde, wenn sie ihr erzählen würde, wie wunderbar Gott, auch an ihr gewirkt hat. Zugleich bietet sich Maria die Möglichkeit einige Zeit bei Elisabeth, fern ihres herkömmlichen, sozialen Umfeldes unterzutauchen. Elisabeth hingegen konnte sicherlich Marias Hilfe bei den Geburtsvorbereitungen gut gebrauchen, während die Junge Maria von der alten Elisabeth noch einiges lernen konnte, das ihr später nützlich sein würden.  
 
37 denn bei Gott wird kein Ding unmöglich sein.
 
38 Maria aber sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn! Mir geschehe nach deinem Wort! Und der Engel schied von ihr.
 
Im Gegensatz zum Bericht, von der Verkündigung der Geburt des Johannes des Täufers, endet dieser Bericht nicht mit rügenden Worten des Engels, sondern mit einem wunderbaren Glaubens- u. Vertrauensbeweis einer jungen Frau, dessen Leben von einem auf den anderen Moment eine ungeahnte Wendung nimmt. Trotz der Gefahren, die sich durch die zukunftige Situation für Maria ergeben könnten, zögert sie keinen Moment, sich voller Vertrauen und ohne jegliche Einwende, in den Dienst Gottes zu stellen. 
 
dieweil ich keinen Mann kenne? 
 
Maria, die zu diesem Zeitpunkt bereits verlobt war, drückte mit dieser Aussage nicht aus, dass ihr kein Mann bekannt sei, mit dem sie in Zukunft hätte Kinder zeugen können. "Kennen" oder "erkennen" bezeichnet in der Bibel die geschlechtliche Verindung innerhalb einer Ehe. 
1. Mo. 4.1: Und der Mensch erkannte Eva, seine Frau, und sie ward schwanger und gebar Kain
Mt. 1.25: und er erkannte sie nicht, bis sie ihren erstgeborenen Sohn geboren hatte; und er hieß seinen Namen Jesus.
und Kraft des Höchsten wird dich überschatten;
 
Die Antwort erinnert an den Schöpfungsbericht, in dem Gott ebenfalls der allein Wirkende ist.
1. Mo. 1.2: Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.
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39 Maria aber stand in selbigen Tagen auf und ging mit Eile nach dem Gebirge, in eine Stadt Judas; 40 und sie kam in das Haus des Zacharias und begrüßte die Elisabeth. 41 Und es geschah, als Elisabeth den Gruß der Maria hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe; und Elisabeth wurde mit Heiligem Geiste erfüllt 42 und rief aus mit lauter Stimme und sprach: Gesegnet bist du unter den Weibern, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes! 43 Und woher mir dieses, daß die Mutter meines Herrn zu mir kommt? 44 Denn siehe, wie die Stimme deines Grußes in meine Ohren drang, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leibe. 45 Und glückselig, die geglaubt hat, denn es wird zur Erfüllung kommen, was von dem Herrn zu ihr geredet ist! - 46 Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, 47 und mein Geist hat frohlockt in Gott, meinem Heilande; 48 denn er hat hingeblickt auf die Niedrigkeit seiner Magd; denn siehe, von nun an werden mich glückselig preisen alle Geschlechter. 49 Denn große Dinge hat der Mächtige an mir getan, und heilig ist sein Name; 50 und seine Barmherzigkeit ist von Geschlecht zu Geschlecht über die, welche ihn fürchten. 51 Er hat Macht geübt mit seinem Arm; er hat zerstreut, die in der Gesinnung ihres Herzens hochmütig sind. 52 Er hat Mächtige von Thronen hinabgestoßen, und Niedrige erhöht. 53 Hungrige hat er mit Gütern erfüllt, und Reiche leer fortgeschickt. 54 Er hat sich Israels, seines Knechtes, angenommen, damit er eingedenk sei der Barmherzigkeit 55 (wie er zu unseren Vätern geredet hat) gegen Abraham und seinen Samen in Ewigkeit. - 56 Und Maria blieb ungefähr drei Monate bei ihr; und sie kehrte nach ihrem Hause zurück.
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