Das globale Netzwerk

Der Club of Rome sowie seine Anhänger glauben, dass die moderne Industriegesellschaft Gaia „kreuzigt“ und „es unsere einzige Hoffnung ist, die Menschheit in eine voneinander abhängige globale nachhaltige Erdgemeinschaft zu verwandeln, die auf Ehrfurcht und Respekt vor Gaia beruht.

Diesen Wandel bezeichnen sie als die erste globale Revolution. Um diesen globalen Wandel zu erreichen, haben die Mitglieder des Club of Rome ein Netzwerk miteinander verbundener Organisationen eingerichtet, die sich auf verschiedene Aspekte ihrer Agenda konzentrieren. Wenn man sich die Biografien prominenter Club of Rome Mitglieder und dann die Organisationen ansieht, die sie gegründet haben, wird man feststellen, dass diese wiederum voll anderer Club of Rome Mitglieder sind. Dutzende von Stiftungen, Räten, Gesellschaften und Denkfabriken geben an, dass ihre „Mission“ darin besteht, neue Formen der Regierungsführung, Nachhaltigkeit und des globalen Bewusstseins in Betracht zu ziehen, aber wenn Sie ihre Mitgliederliste überprüfen, enthalten sie in ihrem Kern alle dieselbe Gruppe von Menschen!

Mit dem Club of Budapest und dem Club of Madrid, hat der Club of Rome zwei direkt mit ihm verbundene „Clubs“ gegründet. Der Zweck der beiden Geschwister ist es, „den technischen Forschungen des Club of Rome einen spirituellen, kulturellen und politischen Kontext zu geben."

Der Club of Budapest

 Der Club of Budapest ist ein Ableger des Club of Rome, der die globale grüne Agenda durch „Kunst und Kultur“ fördern soll.

„Die Idee des Club of Budapest stammt aus Gesprächen zwischen seinem Gründer und Präsidenten Ervin Laszlo und dem Gründer des Club of Rome, Aurelia Peccei in den späten siebziger Jahren. Peccei schlug vor, dass Laszlo, ein Mitbegründer des Club of Rome, Schriftsteller, Künstler und Menschen mit hohen spirituellen Qualifikationen zusammenbringen sollte, um abstrakte theoretische Informationen über aktuelle und kommende globale Probleme mit den Einsichten und der Kreativität von Kunst, Literatur und verschiedene Bereiche des menschlichen Geistes zu ergänzen."

Der Club of Budapest scheint jedoch wenig mit den Künsten, stattdessen viel mehr mit den üblichen Themen zu tun zu haben. So hat der Club of Budapest beispielsweise auch das WorldShift Network gegründet. In einem Papier mit dem Titel "The World Wisdom Council" beschreibt dieses Netzwerk seine Mission und Ziele. Dem Dokument zur Folge besteht die Mission des WorldShift-Netzwerks darin, folgende Themen zu behandeln:

  • Die nationalen Regierungen
  • Erziehung zur Weisheit
  • Gesundheitspolitik
  • Die Ethik der planetarischen Freiheit
  • Achtung vor der Natur
  • Annäherung an eine moderne Subsistenzwirtschaft

Zu Beginn wurde das World Wisdom Council gemeinsam von Michail Gorbatschow und Robert Muller geleitet und besteht aus fast genau denselben Personen wie die weiter unten beschriebene Weltkommission für globales Bewusstsein und Spiritualität. 1996 veröffentlichte der Club of Budapest sein MANIFESTO ON THE SPIRIT OF PLANETARY CONSCIOUSNESS, das von 16 führenden Umweltvertretern weltweit unterzeichnet wurde und von denen 12 ebenfalls Club of Rome Mitglieder waren!

Der Club of Madrid 

Der Club of Madrid besteht aus 70 ehemaligen Staatschefs, die vom Club of Rome ausgewählt wurden, um „angemessene Formen der Regierungsführung“ und Methoden des „demokratischen Übergangs zu einer neuen Weltordnung“ zu erörtern. Der Club wurde offiziell von Michail Gorbatschow und Diego Hidalgo gegründet. Sie werden beide als „Exekutivmitglieder des EZB Rates des Club of Rome“ bezeichnet. Der Club of Madrid wird von der Gorbatschow-Stiftung und Hildalgos Think Tank Organisation FRIDE finanziert.

Eine schnelle Durchsicht der Mitgliederliste zeigt, dass mehr als die Hälfte der Mitglieder auch Mitglieder der nationalen Club of Rome Verbände sind. Darunter die üblichen Verdächtigen wie Bill Clinton, Michail Gorbatschow, Jimmy Carter, Tony Blair, Mary Robinson, Václav Havel, Romano Prodi und Gro Harlem Brundtland, Javier Perez de Cuellar und Carl Bildt. 

Der Club of Madrid gibt an, dass seine oberste Priorität darin besteht, „einen globalen Klimaschutzvertrag nach Kyoto zu ermöglichen.” In ähnlicher Weise wie der Club of Rome ist der Club of Madrid ein offizielles Beratungsgremium der UN und wird von ihr beauftragt, Berichte und technische Ratschläge zu erstellen.

Weltkommission für globales Bewusstsein und Spiritualität

Eine der interessantesten Organisationen ist die „Weltkommission für globales Bewusstsein und Spiritualität”. Der Zweck dieser "Kommission" scheint darin zu bestehen, die spirituellen Aspekte der globalen Umweltagenda aufrechtzuerhalten. Es ist im Grunde nur ein altmodischer Heidentum, der als neue Öko-Theologie verkleidet ist. Die Fachkommission setzt sich hauptsächlich aus Club of Rome Mitgliedern zusammen, darunter Gor und Gorbatschow. Das nun folgende Zitat stammt von ihrer Website. 

VISION

Die Kommission bemüht sich, das Bewusstsein für die Ganzheit der menschlichen Familie und dem heiligen Teppich allen Lebens zu wecken. Diese Spiritualität ist die Grundlage eines globalen Bewusstseins, das die Weisheit der Traditionen, Kulturen und Disziplinen der Welt ehrt.

GLOBALES BEWUSSTSEINSERWACHEN

Das vielleicht mächtigste Ereignis, mit dem die Menschheit heute konfrontiert ist, ist ein großes Erwachen im planetarischen Maßstab, das seit Jahrtausenden Entsteht. Wir Menschen befinden uns inmitten eines tiefgreifenden Fortschritts als Spezies zu einer höheren Form des globalen Bewusstseins, das sich im Laufe der Jahrhunderte über Kulturen, Religionen und Weltanschauungen hinweg herausgebildet hat. Dieses Erwachen des globalen Bewusstseins ist nichts weniger als eine Verschiebung, eine Reifung von egozentrischeren Lebensmustern zu einer höheren Form integraler und dialogischer Lebensmuster. In diesem Drama wird deutlich, dass egozentrische Denk und Lebensmuster direkt zu Fragmentierung, Entfremdung und menschlichen Pathologien auf individueller und kollektiver Ebene führen. Das Erwachen des globalen Bewusstseins ist ein neues und monumentales Ereignis in der menschlichen Evolution, obwohl es im Laufe der Jahrhunderte in unseren verschiedenen spirituellen Traditionen aufgetaucht ist. Dieses großartige Ereignis im menschlichen Drama ist jedoch nicht ohne weiteres ersichtlich, da die Menschen dazu neigen, die Realität aus ihren personalisierten Perspektiven, Weltanschauungen, Erzählungen oder kulturellen Linsen heraus zu verarbeiten. Während der Zugang zum globalen Bewusstsein nur dann möglich ist, wenn wir in der Lage sind, uns zurückzuziehen und kritische Distanz zu unseren bestimmten lokalisierten Perspektiven zu gewinnen und in den expansiveren Raum einer globalen Perspektive einzutreten, um das globale Bewusstsein zu erwecken.

MITGLIEDER:
  • Der Dalai Lama
  • Seyyed H. Nasr (angesehener Professor für islamisches Denken und Kultur)
  • Hazel Henderson (bedeutender Autor, Futurist, Ökologie der Weltwirtschaft)
  • Wangari Maathai (Friedensnobelpreisträger)
  • Robert Thurman (buddhistischer tibetischer Gelehrter, Columbia University, Berater des Dala Lama)
  • Rodrigo Carazo (Elder Statesman, Leiter der Universität für Frieden)
  • Seine königliche Hoheit El Hassan bin Talal von Jordanien (Präsident, Club of Rome)
  • Barbara Marx Hubbard (Futuristin, Präsidentin-Stiftung für bewusste Evolution)
  • Elizabet Sahtouris (Evolutionsbiologin, Ökologie, Stimme für Indigene)
  • Dr. Riane Eisler (angesehene Autorin, visionäre Leiterin für Partnerschaftspädagogik)
  • Mary Evelyn Tucker (Distinguished Scholar, führende Stimme für Religion & Ökologie)
  • Jane Goodall (Distinguished Primatologist, Stimme für Wildlife Conservation)
  • Betty Williams (Friedensnobelpreisträgerin) 

Globale Räte:    

Um ihre Mission auf planetarischer Ebene zu verwirklichen, gründete die Kommision folgende Räte. Diese Räte können als "Unterkommissionen" angesehen werden - als direkte Erweiterung der Kommission, durch die sie in verschiedene Hauptbereiche des planetarischen Kulturlebens einbezogen wird. Somit wird jeder Rat eine direkte Beteiligung von Kommissionsmitgliedern haben, die der Weltkommission direkt Bericht erstatten und die Kommission umfassend über die Entwicklungen auf dem Laufenden halten.
  • Globaler Rat für persönliche und planetarische Sicherheit: Michail Gorbatschow.
  • Globaler Rat für spirituelle Politik und globale Bürgerschaft: Al Gore, Marianne Williamson, Deepak Chopra, Robert Thurman. 
  • Globaler Rat für planetarische Ethik und Werte: Steven Rockefeller, Ervin Laszlo, Vaclav Havel, Mary Robinson, Bette Williams, Hans Kung, Diane Williams.
  • Globaler Rat für Frieden und Konfliktlösung: Desmond Tutu, Arun Gandhi, John und Susan Marks, Rabbi Michael Lerner, Elie Wiesel und Rama Vernon
  • Globaler Rat für erweckende Kunst und Unterhaltung: Bono, Peter Gabriel, Steven Speilberg, Kit Thomas, Michael Douglas, Susan Sarandon, Stephen Simon und Robert Redford
  • Globaler Rat für Islam und Westen.
Die Gorbatschow-Stiftung

Die Gorbatschow-Stiftung wurde unmittelbar nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion von Michail Gorbatschow gegründet. Er beschrieb die Stiftung als "Denkfabrik", die den Weg erforschen soll, den die Global Regierung einschlagen sollte, sobald sich die Menschheit zu einer, voneinander abhängigen globalen Gesellschaft entwickelt. Das übergeordnete Motto der Gorbatschow-Stiftung lautet "Auf dem Weg zu einer neuen Zivilisation". Die Stiftung befasst sich intensiv mit vielen Aspekten der modernen Umwelt Bewegung. Sie beraten und finanzieren viele nichtstaatliche Umweltorganisationen (NGO’s). Dem Stiftungsrat gehören folgende Mitglieder des Club of Rome an: Michail Gorbatschow, Robert Müller, Ted Turner, Ruud Lubbers, Wangari Maathai, Sri Chinmoy, Robert Redford, Vaclav Havel und Javier Peres de Cuellar.

In ähnlicher Weise wie der Club of Rome verfügt die Gorbatschow-Stiftung über mehrere nationale Vereinigungen, die jeweils über eine eigene Verwaltungsstruktur verfügen. Die Stiftung arbeitet sehr eng mit dem Club of Rome und dem Club of Madrid zusammen und veranstaltet regelmäßig gemeinsame Konferenzen. Da sie so viele gemeinsame Mitglieder haben, müssen diese Konferenzen relativ einfach zu organisieren sein. Um ihre Mission zu erfüllen, hat die Stiftung eine Reihe von Hilfsorganisationen gegründet. Unter diesen Hilfsorganisationen übernimmt das Grüne Kreuz International die Führung. Zitat aus der Grüne Kreuz Charter :

Das Leben ist heilig. Alle Lebensformen haben ihren eigenen Wert und teilen unser planetarisches Zuhause in einer voneinander abhängigen Gemeinschaft. Alle Teile dieser Gemeinschaft sind für das Funktionieren des Ganzen von wesentlicher Bedeutung. Die Schönheit der Erde und ihres Lebens ist Nahrung für den menschlichen Geist und inspiriert das menschliche Bewusstsein mit Staunen, Freude und Kreativität. Der Mensch befindet sich nicht außerhalb oder oberhalb der Lebensgemeinschaft. Wir haben das Netz des Lebens nicht gewebt, wir sind nur ein Strang darin. Wir sind für unsere Existenz auf das Ganze angewiesen. Zum ersten Mal in der Geschichte hat der Mensch die Fähigkeit, das ökologische Gleichgewicht, von dem alles Leben abhängt, wissentlich oder unwissentlich zu schädigen. Die Krise ist dringend.

Auch enthält die Mitgliederliste des Grünen Kreuzes die gleichen bekannten Namen: Michail Gorbatschow, Ted Turner, Basma Bin Talal, Jean Michel Cousteau, Ruud Lubbers, Wangari Maathai, Javier Pérez de Cuellar, Robert Redford, Karan Singh, David Suzuki. Eine weitere Gründung der Gorbatschow Foundation ist Global Green USA das die „Nachhaltigkeit und Klimaschutz" fördert. Das Motto lautet:  „Eine globale Verschiebung in Richtung einer nachhaltigen Zukunft fördern."