Dan. 2.31-35:
Du, o König, sahst: und siehe, ein großes Bild; dieses Bild war gewaltig, und sein Glanz außergewöhnlich; es stand vor dir, und sein Aussehen war schrecklich. 32 Dieses Bild, sein Haupt war von feinem Golde; seine Brust und seine Arme von Silber; sein Bauch und seine Lenden von Erz; 33 seine Schenkel von Eisen; seine Füße teils von Eisen und teils von Ton. 34 Du schautest, bis ein Stein sich losriß ohne Hände, und das Bild an seine Füße von Eisen und Ton schlug und sie zermalmte. 35 Da wurden zugleich das Eisen, der Ton, das Erz, das Silber und das Gold zermalmt, und sie wurden wie Spreu der Sommertennen; und der Wind führte sie hinweg, und es wurde keine Stätte für sie gefunden. Und der Stein, der das Bild geschlagen hatte, wurde zu einem großen Berge und füllte die ganze Erde.
 
Dan. 2.31-32:
Du, o König, sahst: und siehe, ein großes Bild; dieses Bild war gewaltig, und sein Glanz außergewöhnlich; es stand vor dir, und sein Aussehen war schrecklich. 32 Dieses Bild, sein Haupt war von feinem Golde; seine Brust und seine Arme von Silber;
 
Die Prophetie dieses Kapitels stellt einen kurzen Abriss der Weltgeschichte da, die Anhand einer Statue verbildlicht wird. Die Prophetie sagt, beginnend im Jahr 609 v. Chr. mit dem Reich Babylons, vier Weltreiche voraus und erstreckt sich bis zur zukünftigen Wiederkunft des Herrn Jesus und darüber hinaus.
 
In Daniel 7 werden diese vier Weltreiche nochmals genauer erläutert und von, nacheinander aus dem Meer steigenden Tieren, verbildlicht. Das Meer symbolisiert dabei in der biblischen Prophetie dicht besiedelte, von vielen Menschen bevölkerte Gebiete:
Jes. 17.12: Wehe dem Getümmel vieler Völker: wie das Brausen der Meere brausen sie; und dem Rauschen von Völkerschaften: wie das Rauschen gewaltiger Wasser rauschen sie!
Darüber hinaus werden in Kapitel 8 die Kriege zwischen diesen Reichen, in denen sie sich gegenseitig als Weltmächte ablösen, prophetisch vorhergesagt.  
 
32 Dieses Bild, sein Haupt war von feinem Golde; Babylon war nach der entgültigen Zerschlagung des Assyrischen Reiches von 609 - 539 v. Chr. das größte Reich der damaligen Zeit. Babylon wird von dem Kopf dieser Statue symbolisiert:
Dan. 2.36-38: Das ist der Traum; und seine Deutung wollen wir vor dem König ansagen: Du, o König, du König der Könige, dem der Gott des Himmels das Königtum, die Macht und die Gewalt und die Ehre gegeben hat; und überall, wo Menschenkinder, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels wohnen, hat er sie in deine Hand gegeben und dich zum Herrscher über sie alle gesetzt - du bist das Haupt von Gold.
Dan. 7.4: 
Und vier große Tiere stiegen aus dem Meere herauf, eines verschieden von dem anderen. - Das erste war gleich einem Löwen und hatte Adlersflügel; ich schaute, bis seine Flügel ausgerissen wurden, und es von der Erde aufgehoben und wie ein Mensch auf seine Füße gestellt und ihm eines Menschen Herz gegeben wurde.
 
Das erste aus dem Wasser steigende Weltreich wird durch einen geflügelten Löwen symbolisiert. Der Löwe war das Wappentier Babylons. Die älteste ausgegrabene, einen Löwen darstellende Steinskulptur, stammt bereits aus dem 12. Jhrt. lange bevor Babylon zum Weltreich aufsteig und noch unter assyrischer Herrschaft stand.
 
Der Löwe symbolisiert in dieser Prophetie aber auch den majestätischen und absoluten Herrschaftsapparat und die überlegene Stärke gegenüber den benachbarten Nationen. Die Flügel, die auf die Schnelle, mit denen Babylon sein Reich in den ersten Jahren erweiterte hindeuten, wurden ihm genommen und stattdessen ein menschliches Herz gegeben.  
 
32 seine Brust und seine Arme von Silber; Die Brust und die Arme aus Silber symbolisieren bereits das auf Babylon folgende Weltreich. 
Dan. 2.39: Und nach dir wird ein anderes Königreich aufstehen, niedriger als du;
Diese Partien des Standbildes symolisieren das Medo-Persische Reich, dass 539 v. Chr. die Babylonier als das führende Weltreich ablösten. Als Doppelreich zweier Völker, wird es neben der Brust auch von den beiden Armen symbolisiert.
 
Das Silber deutet bereits an, dass dieses Reich niedriger gestellt sein sollte als es Babylon war. Im Gegensatz zu den babylonischen Königen, waren die persischen Könige keine absoluten Herrscher, sondern an ein Parlament gebunden und selbst eigens erlassene Gesetze konnten die medopersischen Herrscher nicht mehr lösen, sondern waren selbst daran gebunden.
 
Dan. 7.5:
Und siehe, ein anderes, zweites Tier, gleich einem Bären; und es richtete sich auf einer Seite auf, und es hatte drei Rippen in seinem Maule zwischen seinen Zähnen; und man sprach zu ihm also: Stehe auf, friß viel Fleisch! In dem, nach Babylon aufgestiegenem, Medopersische Doppelreich hatten die Perser stets die Vormachtsstellung inne, während die Meder lediglich an der Verwaltung beteilgt wurden. Dies wird an dem Bären dadurch verbildlicht, dass er sich nur auf einer Seite aufrichtet. Die drei Rippen stehen für die drei Himmelsrichtung in die sich das medopersische Reich ausdehnte.
 
Stehe auf, friß viel Fleisch! Fleisch zu essen, bedeutet steht für die Eroberung oder Zerstörung anderer Länder. So wird auch in der Offb. 17 die Zerstörung der Vatikanstadt damit wiedergegeben, dass man ihr Fleisch essen wird.
Offb. 17.16: Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, und das Tier, die werden die Hure hassen und werden sie einsam machen und bloß und werden ihr Fleisch essen und werden sie mit Feuer verbrennen.
Dan 8.1,2:
Im dritten Jahre der Regierung des Königs Belsazar erschien mir, Daniel, ein Gesicht, nach demjenigen, welches mir im Anfang erschienen war. 2 Und ich sah im Gesicht; und es geschah, als ich sah, da war ich in der Burg Susan, welche in der Landschaft Elam ist; und ich sah im Gesicht, und ich war am Flusse Ulai. 3 Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe, ein Widder stand vor dem Wasser, der hatte zwei hohe Hörner, doch eins höher denn das andere, und das höchste wuchs am letzten. 4 Ich sah, daß der Widder mit den Hörnern stieß gegen Abend, gegen Mitternacht und gegen Mittag; und kein Tier konnte vor ihm bestehen noch von seiner Hand errettet werden, sondern er tat, was er wollte, und ward groß.
 
In Daniel 8 werden die in Daniel 2 und 7 vorhergesehenen Weltreiche nochmals in besonderen Hinblick auf ihren Aufstieg und Untergang betrachtet. Dabei beginnt die Prophetie aber mit dem Aufstieg des medopersischen Reiches, während Babylon, das zu dem Zeitpunkt, in dem Daniel diese Prophetie erhielt, noch das vorherrschende Reich war.
 
Burg Susan Susan war die Hauptstadt Elams und später Residenzstadt Persiens. Mit Susan wird Daniels Aufmerksamkeit auf Persien gelenkt.
 
ein Widder stand vor dem Wasser, der hatte zwei hohe Hörner.  Der Widder symbolisiert das medopersische Reich. Die beiden Hörner symbolisieren jeweils eins der beiden Reiche.
Dan. 8.20: Der Widder mit den zwei Hörnern, den du gesehen hast, sind die Könige in Medien und Persien. 
doch eins höher denn das andere, und das höchste wuchs am letzten. Die beiden unterschiedlich hochgewachsenen Hörner bilden die Parallele zu der einseitig aufgerichteten Seite des Bären.
 
Ich sah, daß der Widder mit den Hörnern stieß gegen Abend, gegen Mitternacht und gegen Mittag; Hier werden die drei Himmelsrichtungen in die sich das Reich ausdehnte erwähnt. Es entspricht den drei Rippen im Maul des Bären
32 sein Bauch und seine Lenden von Erz;
 
334 v. Chr. begann Alexander der Große im sog. Alexanderfeldzug das Medo-Persische Reich nach und nach zu erobern, bis es sich bereits nach nur zehn Jahren, im Jahr 324 v. Chr. auf den Kontinenten Europa, Afrika und Asien über die gesamte damals bekannte Welt erstreckte und das Medo-Persische Reich in seiner Größe nochmals deutlich übertraf. Nach dem Tod Alexanders zerfiel das Reich allerdings auch wieder sehr schnell, was durch das, dem Silber gegenüber nochmals geringerem Erz symbolisiert wird.
Dan. 2.39: und ein anderes, drittes Königreich, von Erz, welches über die ganze Erde herrschen wird.
33 seine Schenkel von Eisen; seine Füße teils von Eisen und teils von Ton.
 
Das vierte Reich, welches nach dem griechischen Reich aufstieg, war das röm. Reich, das auf Grund seiner millitärischen Stärke auch als das "eiserne Rom" bezeichnet wurde. Das römische Reich überdauerte in seinen verschiedenen Formen, über das antike Rom bis hin zum heilig römischen Reich deutscher Nationen die längste Zeit und so wird es auch von den längsten Körperpartien des Standbildes symbolisiert.
 
Die beiden Beine symbolisieren die Spaltung des röm. Reiches in das Ost und das Westreich im Jahr 396 n. Chr. Zudem war das röm. Reich durch die im Osten überwiegend gesprochene griechische und im Westen gesprochene lateinische Sprache schon lange vor der politischen Spaltung des röm. Reiches zweigeteilt.
Dan. 2.40: Und ein viertes Königreich wird stark sein wie Eisen; ebenso wie das Eisen alles zermalmt und zerschlägt, so wird es, dem Eisen gleich, welches zertrümmert, alle diese zermalmen und zertrümmern.
33 seine Füße teils von Eisen und teils von Ton.
 
Die Phase des röm. Reiches, die von den Füssen symblisiert wird, ist das wiederaufsteigende röm. Reich in Form der heutigen EU. Es ist sowohl durch viele Sprachen, als auch Nationalitäten geteilt. Es herrsch en in vielen Bereichen Uneinigkeiten und Spannungen unter den Mitgliedsstaaten und mit Großbritannien verlässt das erste Land die EU bereits wieder, während die Stimmen, es den Briten gleich zu tun, auch in anderen Ländern zunehmen.
Dan. 2.41: Und daß du die Füße und die Zehen teils von Töpferton und teils von Eisen gesehen hast - es wird ein geteiltes Königreich sein; aber von der Festigkeit des Eisens wird in ihm sein, weil du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast.
Ebenfalls herrscht in der EU ein ungleichgewicht der wirtschaftlichen Stärke. Während einige Staaten kurz vor dem Bankrott stehen, blüht die Wirtschft anderer Nationen. So sind die wirtschaftlich starken Nationen gezwungen, den schwächeren Nationen unter die Arme zu greifen und sie mitzutragen um den Zerfall der EU zu verhindern. 
Dan 2.42: Und die Zehen der Füße, teils von Eisen und teils von Ton: zum Teil wird das Königreich stark sein, und ein Teil wird zerbrechlich sein
Die zehn Zehen des Standbildes entsprechen den in Offb. 13 & 17 erwähnten zehn Königen, die mit dem kommenden Diktator die EU regieren werden.