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Die 2 Zeugen Gottes

Bevor Johannes auf die siebte und damit letzte Posaune zu sprechen kommt folgt in den Kapiteln 10 und 11 ein Einschub. Kapitel 11 ergänzt die Zeit der bereits betrachteten 6 Posaunen um weitere Ereignisse und beschäftigt sich mit zwei Propheten, die den Menschen in Israel den Willen Gottes verkünden und damit dem Antichristen entgegenstehen. Diese werden ihren Prophetendienst in den ersten 3,5 Jahren ausführen und zuletzt ermordet werden.

Offb. 11.3,7 Und ich werde meinen zwei Zeugen Kraft geben, und sie werden 1260 Tage weissagen, mit Sacktuch bekleidet. ... 7 Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben werden, so wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, Krieg mit ihnen führen, und wird sie überwinden und sie töten.

Die Bezeichnung "Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt" begegnet dem Leser hier zum ersten Mal in der Offenbarung. Auf dieses Tier wird an dieser Stelle noch nicht weiter eingegangen. Erst im 17. Kapitel erfährt der Leser, dass es sich bei diesem Tier um die in Kapitel 13 und 17 näher beschriebene Diktator der EU - dem wieder aufgestiegene röm. Reich - handelt. Bemerkenswert ist auch, dass der Diktator der EU und nicht der in Israel wirkende Antichrist die beiden in Jerusalem wirkenden Propheten tötet. Weiter heißt es dann bezüglich ihrer Leichname:

Offb. 11.8 Und ihr Leichnam wird auf der Straße der großen Stadt liegen, welche geistlicherweise Sodom und Ägypten heißt, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde.

Der Herr Jesus wurde auf Golgatha gekreuzigt. Golgatha lag zur damaligen Zeit vor dem Stadttor Jerusalems. Dies bedeutet, dass es sich bei diesen beiden Propheten um in Jerusalem wirkende Juden handelt. Der Vergleich mit Sodom und Ägypten spielt auf die Unmoral und Gottesfeindlichkeit der Stadt hin.

Offb. 11.9 Und viele aus den Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen sehen ihren Leichnam drei Tage und einen halben, und erlauben nicht, ihre Leichname ins Grab zu legen.

Als die Offenbarung vor fast 2000 Jahren niedergeschrieben wurde, war es den Menschen unerklärlich, wie die Leichname von allen Menschen weltweit gesehen werden könnten. Heute jedoch ist es durch die mediale Berichterstattungen und Livestreams via Internet absolut kein Problem. Bemerkenswert ist auch die Reaktion der Menschen auf den Tod dieser beider Propheten:

Offb. 11.10 Und die auf der Erde wohnen, freuen sich über sie und frohlocken und werden einander Geschenke senden, weil diese, die zwei Propheten, die quälten, welche auf der Erde wohnen.

Die Freude der Menschen kommt durch das gegenseitige beschenken sehr eindrücklich zum Ausdruck. Gleich zwei Mal werden hier jene Menschen genannt, „die auf Erden wohnen“. Obwohl diese beiden Propheten ihren Prophetendienst in Israel ausführen werden, sind - wie bereits an anderer Stelle erklärt - mit der Umschreibung „die auf Erden wohnen“ alle ungläubigen Menschen gemeint. In welcher Form werden diese Propheten die ungläubigen Menschen Quälen? Paulus schrieb im 4. Kapitel seines letzten Briefes vor seiner Hinrichtung, seinem Schüler Timotheus folgende Mahnung:

2. Tim. 4.1-5 Ich bezeuge ernstlich vor Gott und Christo Jesu, der da richten wird Lebendige und Tote, und bei seiner Erscheinung und seinem Reiche: 2 Predige das Wort, halte darauf in gelegener und ungelegener Zeit; überführe, strafe, ermahne mit aller Langmut und Lehre. 3 Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach ihren eigenen Lüsten sich selbst Lehrer aufhäufen werden, indem es ihnen in den Ohren kitzelt; 4 und sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren und zu den Fabeln sich hinwenden. 5 Du aber sei nüchtern in allem, leide Trübsal, tue das Werk eines Evangelisten, vollführe deinen Dienst.

Die beiden Propheten werden genau das tun was auch Paulus seinen Schüler Timotheus in Vers 2 gelehrt hatte. Sie werden das Gericht sowie das kommende Reich Gottes predigen und die Menschen mit ihrer Schuld konfrontieren. Die Menschen werden dies aber nicht nur nicht hören wollen, sondern nicht mal mehr ertragen können. An zahlreichen Stellen der Bibel, darunter im 2. Timotheusbrief, wird eine Zeit vorhergesagt, in der die Menschen beginnen werden dem Wort und illen Gottes gleichgültig gegenüberzustehen. Diese Zeit begann in Europa und der übrigen westlichen im 17 und 18. Jahrhundert mit der sog. Zeit der Aufklärung. Diese Gleichgültigkeit sollte dazu führen, dass die Menschen später das Wort Gottes nicht nur ablehnen sondern auch darüber spotten. Dies ist bereits seit Mitte des letzten Jahrhunderts zu beobachten. Diese Entwicklung sollte fortschreiten und die Menschen sich schließlich über das Wort ärgern. Wie Paulus in der vorliegenden Stelle schreibt, sollte es für die Menschen zuletzt sogar unerträglich werden es überhaupt zu hören. Diese letzte Phase ist in der westlichen Gesellschaft heute schon zu beobachten. Wandten sich die Menschen zu Beginn des letzten Jahrhunderts zunächst nur immer mehr von Gottes Wort ab, so nahm in den letzten Jahrzehnten auch der Spott über die Bibel und die wenigen noch übrigen bibeltreuen Christen - nicht zuletzt auch in den Medien - immer mehr zu. Heute ist Europa in weiten Teilen auch über diese Phase bereits hinaus und das Thema Gott und Sünde stellt für viele Menschen ein Ärgernis dar. Den Höhepunkt dieser Entwicklung bildet die hier geschilderte Freude über den Tod der beiden Propheten.

Exkurs: Die heutige Gesellschaft im Licht der Bibel

Im 3. Kapitel seines Briefes an Timotheus beschrieb Paulus den Zustand der Endzeitlichen Gesellschaft. Er lies Timotheus wissen:

2. Tim. 3.1-7 Dieses aber wisse, daß in den letzten Tagen schwere Zeiten da sein werden; 2 denn die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, heillos, 3 ohne natürliche Liebe, unversöhnlich, Verleumder, unenthaltsam, grausam, das Gute nicht liebend, 4 Verräter, verwegen, aufgeblasen, mehr das Vergnügen liebend als Gott, 5 die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen; und von diesen wende dich weg. 6 Denn aus diesen sind, die sich in die Häuser schleichen und Weiblein gefangen nehmen, welche, mit Sünden beladen, von mancherlei Lüsten getrieben werden, 7 die immerdar lernen und niemals zur Erkenntnis der Wahrheit kommen können.

Eigenliebig

Das im Grundtext verwendete Wort „Philautus“ bezeichnet eine Liebe die auf sich selbst, das Ich, das Ego richtet. Die Selbstliebe ist ein Merkmal des menschlichen Wesens. Viele idealistische Strömungen meinen diese Art der „Liebe“ fördern zu müssen und für ihre Weiterentwicklung sorgen zu müssen. Sowohl in der Pädagogik als auch in der Psychotherapie ist die Erziehung zur Selbstliebe die fundamentale Perspektive der Heilung. Das Ergebnis ist eine Gesellschaft schwindender Nächstenliebe in der sich jeder nur um sich selbst dreht. Die zunehmenden Scheidungsraten und Versingelung, ebenso der Zerfall sowie die Vereinsamung der Gesellschaft sind klar auf diesen Trend der Selbstliebe zurückzuführende Folgen. Das Streben nach Materialismus und Lustbefriedigung ist ein typischer moralischer Grundzug unserer Zeit. Ebenso wird die Kenntnis über die eigenen Rechte zunehmend gepflegt während das Bewusstsein über die eigenen Pflichten zunehmend verkümmert. Wenn aber jeder aus uneingeschränkter Liebe zu sich selbst, in seiner eigenen Welt lebend und sich um sich selbst drehend zunächst die Erfüllung der eigenen Rechte einfordert, bringt dies eine Gesellschaft hervor, in der keine gesunde zwischenmenschliche Beziehung dauerhaft funktionieren kann und langfristig zum Zusammenbruch der Gesellschaft führen muss. Diese Eigenliebe wird schließlich in dem Antichristen, dem „Übermenschen“ gipfeln, der - vollkommen an seinem eigenen Ego orientiert - diesen Egozentrismus in dämonischer Macht offenbaren wird. Von ihm heißt es:

2. Thess. 2.4 ... welcher widersteht und sich selbst erhöht über alles, was Gott heißt ...

Geldliebend

In seinem ersten Brief an Timotheus schreibt Paulus:

1. Tim. 6.9,10 Die aber reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstrick und in viele unvernünftige und schädliche Lüste, welche die Menschen versenken in Verderben und Untergang. 10 Denn die Geldliebe ist eine Wurzel alles Bösen, welcher nachtrachtend etliche von dem Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben.

Das gesamte derzeitige Wirtschaftssystem ist schon psychologisch in dem Antrieb verwurzelt, Gewinne auf Kosten anderer zu machen. Wie der weltweit seit Jahrzehnten steigende Schuldenberg eindrücklich zeigt, lebt unsere Volkswirtschaft zu einem beträchtlichen Teil vom Schulden machen. Und so geschieht es, dass obwohl die derzeitige Finanzkrise auch eine Schuldenkrise ist, die sog. Experten mahnen, es wäre jetzt nicht der richtige Zeitpunkt zum Schuldenabbau, vielmehr müssten jetzt weitere Schulden gemacht werden um diese Krise anzugehen. Paulus sagt ganz deutlich, das Geldliebe die Wurzel allen Bösen ist.

Ohne natürliche Liebe

Der griech. Begriff „astargos“ bezeichnet das Nichtvorhandensein natürlicher Gefühle wie sie zwischen Eltern und Kindern oder Ehepartnern normal sind. Der Schwund der natürlichen Liebe geht Hand in Hand mit der zunehmenden Selbstliebe und äußert sich u.a darin, dass die Beziehung zwischen den Geschlechtern vorrangig auf den sexuellen Bereich reduziert wird. Nicht zuletzt Sigmund Freud, Wilhelm Reich u.ä. haben mit ihrer psychologischen Theoriebildung das Fundament dafür geliefert, dass viele Ehepartner heute nur noch sich selbst und ihre eigene Bedürfnisbefriedigung suchen. Ebenso haben neomarxistisch, d.h. antiautoritär erzogene Kinder niemals gelernt Rücksicht auf ihr Umfeld zu nehmen. Der daraus resultierende und zunehmende Mangel an natürlicher Liebe erklärt die seit Jahrzehnten steigende Zahl der Ehescheidungen, zerstörten Familien, psychisch erkrankten Kindern und damit auch den darauf zurückführenden Zerfall der Gesellschaft. Mit verheerenden Folgen wird sich in den Nächsten Jahren der Trend fortsetzen die Gesellschaft weiter zu demontieren.

das Gute nicht liebend

Mit diesem Begriff ist gemeint, all jenes nicht zu lieben, das in seinen Auswirkungen gut ist - segensreich auf sein Umfeld wirkt. Wer das Gute nicht liebt, zieht das Böse vor. Auch diese Entwicklung ist bereits seit Jahren zu beobachten. Der Vergebung und Versöhnung wird die Rache vorgezogen. Die Geborgenheit der Familie wird gegen lose, „freie“ Beziehungen eingetauscht und ebenso wie die sexuelle Freizügigkeit, trotz der Zunahme von sich ausbreitenden Geschlechtskrankheiten oder dem Mord an über hunderttausend ungewollten und noch ungeborenen Kindern allein in Deutschland, als zivilisatorischer oder kultureller Fortschritt gefeiert.

mehr das Vergnügen liebend als Gott

Mit diesem 19. Punkt, den Paulus in seinem Brief nennt wird die traurige Liste zunächst abgeschlossen. Das griech. Wort „philedonos“ kann man auch mit „Vergnügungssüchtig“ wiedergeben. Paulus sagt hier also eine Zeit voraus, in der sich das christliche Abendland in einen Vergnügungsrausch stürzen wird und währenddessen Gott vergisst. Schon heute steht der nächste Saufabend, der nächste Urlaub, die nächste dicke Investition und Statussymbol im Mittelpunkt des Denkens – und es wird noch schlimmer.

Zugleich geht mit der Liebe zum Vergnügen – zum Austoben der Gelüste – eine zunehmende Gottesentfremdung einher. Die Menschen der letzten Tage geben sich dem Strudel der Vergnügungen hin, ohne dabei an Gott zu denken. Die Welt bietet heute zahllose Möglichkeiten, sich von einem Vergnügen ins andere zu stürzen. Es ist ein Leben, das nur eigene und egoistische Ziele verfolgt, während die Ansprüche Gottes an die Seite geschoben werden.

Es muss also festgestellt werden, dass das erstgenannte und herausragende Kennzeichen des Bösen die unzähmbare Eigenliebe ist, die am Anfang allem anderen Bösen steht und schließlich in der Vergnügungssucht gipfelt. Die Selbstliebe ist ein Merkmal des menschlichen Wesens, die seit dem Sündenfall in jedem Menschen steckst. Wird diese Selbstliebe, wie es in der modernen Psychologie bereits seit über einem Jahrhundert geschieht, immer weiter genährt und hochgezüchtet beginnt die unaufhaltsame Abwärtsspirale in die Vergnügungssucht.

Zu beachten ist auch, dass Paulus die Geldliebe direkt im Anschluss an die Eigenliebe aufführt. Selbstliebe und Geldliebe sind eng miteinander verbunden. Die in jedem Menschen schlummernde Selbstsucht führt zunächst zur Geldliebe. Denn erst durch das Geld kann der Mensch alles erwerben, was zu seiner Befriedigung dient. Das eigene „Ich“ aber lässt sich niemals langfristig befriedigen. Stattdessen werden die Wünsche immer größer was wiederum das Verlangen nach Geld steigert.

Und so steigt die Zahl sich ihrer selbst rühmender, selbstsüchtiger Menschen, die nur um sich selbst besorgt sind, parallel zum wachsenden Wohlstand, seit Jahrzehnten drastisch an. In ihrem Stolz auf sich selbst werden die Menschen allem Einschränkenden gegenüber - sei es von Menschen oder von Gott - unduldsam. Die Eigenliebe (Selbstsucht) und die Selbstbefriedigung machen den Menschen undankbar, unheilig, und führen letztlich dazu, sich über jede natürliche Zuneigungen ihrer Mitmenschen gegenüber hinwegzusetzen und unbarmherzig und verleumderisch zu werden. Schließlich führt die Eigenliebe den Menschen dazu, seinen Leidenschaften freien Lauf zu lassen und allem gegenüber, das seinen Willen durchkreuzt sogar grausam zu begegnen. Sie führt den Menschen dazu, alles Gute zu verachten, Vertrauen zu verraten und sich in seiner Eitelkeit Hals über Kopf in das Vergnügen zu stürzen, welches er mehr liebt als Gott.

Was wird geschehen wenn die Lustobjekte fehlen, die Lust und Vergnügungssucht aber bleiben ohne sie befriedigen zu können. Was geschieht wenn die Luxusbedürfnisse aus Gewöhnung zu Existenzbedürfnissen werden, aber die Luxusgüter oder das nötige Geld fehlen?

Wenn eine Generation das Vergnügen zum Maßstab des Lebens hat, was wird aus dieser Generation wenn die Vergnügungsobjekte zu teuer werden oder ganz verschwinden? Regiert dann Anarchie? Cicero wird wohl Recht behalten, dass auf jede Demokratie eine Pöbelherrschaft folgt. Die Pöbelherrschaft mündet wiederum meist in einer Diktatur. Jemand schrieb mal: „ Wenn die Freiheit die Ordnung zerstört, dann wird der Wunsch nach Ordnung die Freiheit zerstören. Freiheit mit einem Höchstmaß an Vergnügen führt unweigerlich zu Chaos. Das Chaos und die Anarchie sind der beste Nährboden für das Entstehen einer Diktatur wie sie in der Offenbarung und dem Buch des Propheten Daniels für Europa vorhergesagt ist.

Exkurs: Schwere Zeiten

2. Tim. 3.1 Dieses aber wisse, daß in den letzten Tagen schwere Zeiten da sein werden;

Das griech. Wort das in 2. Tim. 3.1 mit „schwer“ übersetzt ist, meint „gefahrvoll“, „schwer zu ertragen“. Timotheus sollte wissen und auch wir sollen wissen, dass die letzten Tage, in denen wir leben, gefahrvolle Zeiten sind. Das griech. Wort kommt im neuen Testament nur noch ein einziges Mal vor. Und zwar bei der Beschreibung eines von Dämonen besessenen Menschen im Matthäusevangelium.

Mt. 8.28 ... zwei Besessene, die aus den Grüften hervorkamen, sehr wütend, so daß niemand jenes Weges vorbeizugehen vermochte.

Dadurch, dass dieses griech. Wort an beiden Stellen verwendet wird soll den Leser auf einen Zusammenhang zwischen der Begebenheit mit dem Besessenen und der Prophetie Paulus‘ betreffend unserer Zeit hinweisen. Und tatsächlich stellt die Begebenheit mit dem Besessenen zugleich auch ein prophetisches Bild unserer heutigen Gesellschaft in Europa dar. So erfahren wir, dass sich diese Begebenheit im „Lande der Gadarener, welches Galiläa gegenüber ist“ abspielte. Wo dieses Gebiet genau lag kann heute nicht mehr eindeutig geklärt werden. Doch wird im weiteren Verlauf geschildert das in dieser Gegend eine Herde vieler Schweine weidete.

Mt. 8.30 Es war aber fern von ihnen eine Herde vieler Schweine, welche weidete.

Da Schweine für Juden als Unrein galten und von Juden daher auch nicht gehalten wurden, muss es sich bei dem Land der Gadarener um eine von Heiden bewohnte Region gehandelt haben, wie auch Europa vor der Annahme des Christentums ein heidnischer Kontinent war. Diese beiden Besessenen waren so gefährlich weil sie von fremden unsichtbaren Kräften – Dämonen - gesteuert wurden. Während das Christentum in Europa seit Jahrzehnten immer weiter zurückgedrängt wird, nehmen die okkulten Agenden und Lehren des New Age und ihrer Dämonenlehrer wie Djwhal Khul diesen Platz ein. Später in der Offenbarung wird "Babylon die Große" - das endzeitliche religiöse System der EU  - als eine Behausung der Dämonen und ein Gefängnis aller unreinen Geister bezeichnet. All diese Stellen Offenbaren, dass Europa sich bereits seit Jahrzehnten und zur Zeit noch im Verborgenen in eine dämonische Hochburg entwickelt, in der sich Dämonen zunehmend wohler fühlen. Passend dazu heißt es bezüglich der beiden Besessenen im Lukasevangelium, der Parallelstelle zu Mt. 8, dass mindestens einer der Beiden von gleich mehreren hundert Dämonen besessen war.

Lk. 8.30 Jesus fragte ihn aber und sprach: Was ist dein Name? Er aber sprach: Legion; denn viele Dämonen waren in ihn gefahren.

Hierzu eine prophetische Mahnung des Herrn Jesus:

Mt. 12.43 Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre Örter, Ruhe suchend, und findet sie nicht. 44 Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin; und wenn er kommt, findet er es leer, gekehrt und geschmückt. 45 Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, böser als er selbst, und sie gehen hinein und wohnen daselbst; und das Letzte jenes Menschen wird ärger als das Erste. Also wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen.

Bei dem hier vom Herrn gegebenen Gleichnis handelt es sich um ein Grundsatz der nicht nur für einzelne Menschen, sondern auch für ganze Gesellschaften und Völker anzuwenden ist. Wie in diesem Gleichnis erging es auch Europa und der übrigen westlichen Welt in den letzten 2000 Jahren. Als das Evangelium Europa erreichte und von den Menschen in weiten Teilen Europas aufgenommen wurde, hatte Europa den Herrn Jesus aufgenommen und sich dadurch in gewisser Weise gekehrt und geschmückt. Doch seitdem Europa das Evangelium zunehmend ablehnt und den Herrn Jesus sozusagen vor die Tür setzt, steht das Haus (Europa) wieder zunehmend leerer da. Die Leere spricht von einem gefährlichen geistlichen Vakuum, welches von den zurückkehrenden Geistern (Dämonen) wieder aufgefüllt wird. Die derzeit wieder in Mode kommenden alten heidnischen Religionen, die auch schon vor dem Christentum in Europa vorherrschten, stellen eine sichtbare Folge der Rückkehr der Dämonen in der Gesellschaft dar. Die Wiederkehr der alten Dämonen findet nun aber in Gesellschaft noch viel schlimmerer Dämonen statt und so wird „das Letzte“ Europas „ärger als das Erste“ werden. Dies ist das schreckliche Bild, das uns die Schrift von den letzten Tagen vorstellt.

Die unbändigen dämonischen Kräfte, die seit Jahrzehnten wieder Einzug in Europa halten und unter dem Antichristen und dem Diktator Europas ihren Höhepunkt erreichen werden sind im Markusevangelium eindrucksvoll verbildlicht. Dort heißt es über den Besessenen:

Mk. 5.3-4 der seine Wohnung in den Grabstätten hatte; und selbst mit Ketten konnte keiner ihn binden, 4 da er oft mit Fußfesseln und mit Ketten gebunden gewesen, und die Ketten von ihm in Stücke zerrissen und die Fußfesseln zerrieben worden waren; und niemand vermochte ihn zu bändigen.

Im Buch Hiob beschreibt Hiob das Dasein verachteter und aus der Gesellschaft vertriebener Menschen:

Hi. 30.5-8 Aus der Mitte der Menschen werden sie vertrieben; man schreit über sie wie über einen Dieb. 6 In grausigen Klüften müssen sie wohnen, in Erdlöchern und Felsenhöhlen. .... 8 Kinder von Verworfenen, ja, Kinder von Ehrlosen, sind sie hinausgepeitscht aus dem Lande!

Hiob beschreibt hier derart verachtete und verabscheuungswürdige Menschen, dass sie aus der Gesellschaft verband, in Höhlen wohnen mussten. In diesem Stadium befindet sich mittlerweile auch die Gesellschaft der westlichen, ehemals christlichen Welt. Denn während selbst in den entlegensten von jeder Zivilisation abgeschotteten Naturvölkern gefunden werden kann, dass eine Lebensgemeinschaft aus Mann und Frau nur innerhalb einer Ehe akzeptiert wird und Homosexualität abgelehnt wird, hat die Moral in der ehemals christlichen westlichen Welt einen solchen Tiefpunkt erreicht, dass sich selbst die Menschen in Afrika und Asien, in denen das Christentum niemals einen solch großen Einfluss hatte, staunend die Augen reiben. Diese Entwicklung wird weiter voranschreiten und die europäische Gesellschaft in den nächsten Jahren moralisch noch tiefer sinken lassen. So heißt es im Gegensatz zu den von Hiob beschriebenen Menschen über die beiden besessenen Männer nicht, dass sie in Höhlen und Klüften sondern sogar in Grüften lebten. Sie lebten also in Höhlen in denen die Toten begraben lagen und mit denen sie sich ihre Wohnstätte teilten. Treffend wird der zukünftige Bund Israels mit der EU, aus der Sicht Israels, als ein Bund mit dem Tod und dem Totenreich bezeichnet wird.

Exkurs: Ein Bündnis mit dem Tod

Betreffend des Bündnisses zwischen Israel und der EU hat der Prophet Jesaja im 8 Jht. v. Chr. eine prophetische Botschaft erhalten:

Jes. 28.15 Denn ihr sprechet: Wir haben einen Bund mit dem Tode geschlossen und einen Vertrag mit dem Scheol gemacht: Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, wird sie an uns nicht kommen; denn wir haben die Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und in der Falschheit uns geborgen.

... einen Bund mit dem Tode geschlossen und einen Vertrag mit dem Scheol gemacht...

Man beachte, dass die EU an dieser Stelle als Scheol und als der Tod bezeichnet wird. Eine mehr als treffende Bezeichnung für dieses zukünftige, das Leben verachtende Reich, das die EU unter dem Diktator werden wird. Man denke nur an die heute bereits millionenfachen Abtreibungen die in der EU jährlich stattfinden. Europa ist bereits heute zu einer Kultur des Todes geworden - und wehe schon heute denen, die auf diese Entwicklung kritisieren.

... Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, wird sie an uns nicht kommen ...

Aus diesem Vers wird die Motivation Israels ersichtlich, die Israel zu dem dem Bundesschluss mit der EU verleiten wird. Jedoch wird die Hoffnung einen Angriff auf Israel, durch die riesige Armee des Königs des Nordens  zu verhindern vergebens sein:

Jes. 28.18,19 Und euer Bund mit dem Tode wird zunichte werden, und euer Vertrag mit dem Scheol nicht bestehen: Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, so werdet ihr von derselben zertreten werden. So oft sie hindurchfährt, wird sie euch hinraffen; denn jeden Morgen wird sie hindurchfahren, bei Tage und bei Nacht. Und es wird eitel Schrecken sein, die Botschaft zu vernehmen.

Wie hier in Jesaja, wo von einer überflutenden Geißel die Rede ist, wird der Angriff durch den König des Nordens auch an vielen anderen Stellen als eine Flut beschrieben.

Dan. 9.26 Und nach den 62 Jahrwochen wird der Messias weggetan werden und nichts haben. Und das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören, und das Ende davon wird durch die überströmende Flut sein; und bis ans Ende: Krieg, Festbeschlossenes von Verwüstungen.

... und das Ende davon

Gemeint ist das Ende des Gerichtes Gottes über Israel, wegen ihrer Verwerfung des Messias. Die Zerstörung Jerusalems und des Tempels im Jahr 70 war erst der Anfang des Gerichtes über Israel, welches sich über die letzten 2000 Jahre bis in die Endzeit hinein fortsetzen sollte. In den letzten 2000 Jahren bestand das Gericht vor allem durch die Heimatlosigkeit und Rastlosigkeit der Juden, die ihren bisherigen Höhepunkt in der Verfolgung zur Zeit des 3. Reichs gefunden hat. Den endgültigen Höhepunkt findet das Gericht Gottes über Israel in den Ereignissen der letzten Jahrwoche.