Die 3. Posaune

Offb. 8.10,11 Und der dritte Engel posaunte: und es fiel vom Himmel ein großer Stern, brennend wie eine Fackel, und er fiel auf den dritten Teil der Ströme und auf die Wasserquellen. 11 Und der Name des Sternes heißt Wermut; und der dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele der Menschen starben von den Wassern, weil sie bitter gemacht waren.

Als Folge der dritten Posaune fällt ein brennender Stern vom Himmel. War es zur Zeit der ersten Posaune noch ein Meteoritenschauer, so handelt es sich nun um einen einzelnen Meteoriten. Es ist gut möglich, dass der zur Zeit der ersten Posaune heruntergekommene Meteoritenschauer mit diesem Meteorit zusammenhängt.

... und er fiel auf den dritten Teil der Ströme und auf die Wasserquellen ...

  • Dieses Gericht betrifft einen Drittel aller Süßwasserquellen und Flüsse.
  • Beschränkte sich das erste Posaunengericht auf Israel (Erde) und das zweite Gericht auf die Nationen (Meer), gibt es hier keine Beschränkung.
  • Nach der Landwirtschaft und dem Meer als wichtige Nahrungsquellen, ist mit dem Quellwasser nun auch der natürliche Lebensquell betroffen.

Über die Endzeit sagt der Herr in seiner Endzeitrede:

Mt. 24.37-39 Aber gleichwie die Tage Noahs waren, also wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. 38 Denn gleichwie sie in den Tagen vor der Flut waren: sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten, bis zu dem Tage, da Noah in die Arche ging, 39 und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte, also wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.

... sie aßen und tranken, ... bis zu dem Tage, da Noah in die Arche ging,...

Die Beschreibung „sie aßen und tranken, ... heirateten und verheirateten“ stellt nicht nur eine Feststellung dar, sondern zugleich auch einen Anklagepunkt gegen die Gerichtsreife Menschheit. Im Schöpfungsbericht kann man lesen wie Gott den Menschen im Garten Eden reichlich Nahrung zur Verfügung stellte. Wir lernen daraus, dass alle Nahrung von Gott kommt. Außerdem setzte Gott mit der Erschaffung Adams und Evas bereits die Ehe ein. Wer waren nun jene, die „in den Tagen vor der Flut ... aßen und tranken, ... heirateten und verheirateten, bis zu dem Tage, da (fast alleine) Noah in die Arche ging“ ? Es waren die Gottlosen. Jene die nicht glaubten, da sie sonst mit Noah in die Arche gestiegen und nicht in den Fluten ersoffen wären. Wie damals so ist es also auch heute - vor allem in der (ehemals christleichen) westlichen Welt.

Noch nie in der Geschichte der Menschheit waren Lebensmitteln in solch einer Menge und Vielfalt, so einfach erhältlich wie in den letzten Jahrzehnten. Die Menschen essen und trinken zwar, was Gott ihnen zuvor als Nahrung bereitet hat. Doch anstatt es bewusst und dankend aus Gottes Hand zu nehmen, greift die Gottlosigkeit - Gott spottend und seine Existenz leugnend - um sich wie niemals zuvor. Wir stellen also fest: Mit den ersten drei Posaunengerichten sind also ein Drittel der Grundlage von Speisen und Getränken, die die Menschen zwar nur zu gerne genossen - während sie den Geber aber ablehnten – zugrunde gegangen.

... sie heirateten und verheirateten, bis zu dem Tage, da Noah in die Arche ging,...

Ähnlich wie mit den Speisen und Getränken sieht es mit der Ehe aus:

Als Gericht Gottes werden geistliche Mächte der Lüge, »betrügerische Geister und Lehren der Dämonen« (1Tim 4,1) alle Quellen und Ströme vergiften. Was bisher eine Quelle der Erquickung, des Lebens gewesen ist, wird jetzt zu einer Quelle des Todes, der Zersetzung. Das lässt sich sehr allgemein anwenden. Nehmen wir als Beispiel die Ehe, das Zusammenleben in der Familie, etwas, das Gott dem Menschen als Hort des Glücks und des Lebens gegeben hat. Von Gott losgelöst wird das, was eine Quelle des Segens wäre, zu einer Quelle des Unheils. Es gibt kaum irgendwo so schlimmes Leid, so brutale Knechtung und Quälerei von Menschen wie in zerstörten Familien. Oder ein anderes Beispiel: Normalerweise müsste ja der Mutterleib eine Quelle des Lebens sein. Heute ist er der mit Abstand häufigste Ort der Tötung von Leben: Die Wasser sind »bitter« geworden. Anstatt Süßigkeit, Wonne und Freude – und was ist das anderes als Leben –‚ spenden sie die »Bitterkeit des Todes« (1Sam. 15,32). (Benedikt Peters: Geöffnete Siegel)

Offb. 8.10,11 Und der dritte Engel posaunte: und es fiel vom Himmel ein großer Stern, brennend wie eine Fackel,

Wie das 2. Posaunengericht, kann auch die Beschreibung des großen Sternes, unter Berücksichtigung weiterer Bibelstellen symbolisch verstanden werden. Sterne können auch Herrscher und Regierungen symbolisieren. Dies wurde im Zusammenhang mit dem 6. Siegelgericht schon erläutert. Zu beachten ist hier, dass der Stern nicht einfach brannte, wie es der Berg im vorherigen Posaunengericht tat, sondern wie eine Fackel brannte. Im 4. Kapitel der Offenbarung wird der Hl. Geist mit einer brennenden Fackel verglichen. Der Stern kündigt also das Erscheinen eines Machthabers an, während der Vergleich mit einer Fackel darauf hindeutet, dass es sich um einen, unter dem Einfluss eines Geistes stehenden religiösen Machthaber handeln wird. Von den bitteren Wasser lässt sich des Weiteren ableiten, dass diese religiöse Macht falsche Lehren - Lüge und Finsternis – verbreiten wird. Der Herr Jesus lehrt:

Joh. 7.38,39 Wer an mich glaubt, gleichwie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. 39 Dies aber sagte er von dem Geiste, welchen die an ihn Glaubenden empfangen sollten; ....

Mit der Aussage in Joh. 7 will der Herr folgendes lehren: Jeder Mensch der das Evangelium, die Wahrheit Gottes hört und im Glauben annimmt, erhält* den Heiligen Geist. Wenn nun dieser Mensch seinen Mitmenschen das Evangelium verkündet und diese sich daraufhin bekehren, erhalten* diese Menschen ebenfalls den Heiligen Geist, was als ein fließen des lebendigen Wassers verbildlicht wird. Darüber hinaus werden sie auch zu Verkündern des Evangeliums. Auf diese Weise fließt auch das Evangelium Gottes von Mensch zu Mensch.

Die bitteren Wasser als Gegenstück zum lebendigen Wasser (Dem Evangelium/dem Hl. Geist) weisen darauf hin, dass der Machthaber in der Macht eines, dem Hl. Geist entgegenstehenden Geistes auftreten wird. Während das Evangelium Gottes den Menschen einen Weg aus der Verdammnis ins ewige Leben bietet, führen die falschen Lehren - die bitteren Wasser - dieses religiösen Herrschers die Menschen noch tiefer in die geistliche Finsternis und schließlich in den Tod. Da der „Stern“ - der religiöse Machthaber – keine bitteren Quellen hervorkommen lässt sondern bereits bestehende Wasserquellen bitter macht, wird es sich bei seinen Lehren um eine verdrehte Form des wahren Evangeliums Gottes handeln. Der Machthaber kommt also aus dem christlichen Kulturkreis.

Jer. 2.18,19 Deine Bosheit züchtigt dich und deine Abtrünnigkeiten strafen dich; so erkenne und sieh, daß es schlimm und bitter ist, daß du den HERRN, deinen Gott, verlässest, und daß meine Furcht nicht bei dir ist, spricht der Herr, HERR der Heerscharen.

Im weiteren Verlauf der Offenbarung wird deutlich, dass es sich bei diesem Machthaber um den zukünftigen Diktator der EU handeln wird. Die dritte Posaune läutet vermutlich den Beginn seines Aufstiegs an die Spitze der EU ein.

*Den Erhalt des Heiligen Geistes durch die Bekehrung nennt die Bibel eine Neugeburt.

Joh. 3.3,5 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen! ... Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen!

Diese Neugeburt stellt auch die sichere Errettung des Menschen vor der ewigen Verdammnis und den Übergang des Menschen ins ewige Leben da.

1. Petr. 1.3-5 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten, 4 zu einem unverweslichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbteil, welches in den Himmeln aufbewahrt ist für euch, 5 die ihr durch Gottes Macht durch Glauben bewahrt werdet zur Errettung, die bereit ist, in der letzten Zeit geoffenbart zu werden;

Joh. 5.24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.

Joh. 11.25 Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; 26 ... Glaubst du das?

Kol. 1.12-14 danksagend dem Vater, der uns fähig gemacht hat zu dem Anteil am Erbe der Heiligen in dem Lichte, 13 der uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe, 14 in welchem wir die Erlösung haben, die Vergebung der Sünden;